400 Mio. Euro für Infrastruktur

Baudirektion informierte am Andau-Euro Velo Radweg

Die Rekordsumme von 400 Mio. Euro fließt 2023 in die burgenländische Infrastruktur, davon rund 300 Mio. Euro mit Bezug zur Baudirektion.

ANDAU. Bei einem Pressegespräch in Andau präsentierte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner gemeinsam mit Baudirektor Wolfgang Heckenast heute Donnerstag, 1. Juni 2023, die Bauvorhaben für die Bezirke Neusiedl, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg.

Rund 50 Mio. Euro für den Norden

Insgesamt 50,5 Mio. Euro werden investiert, davon 10,8 Mio. Euro im Bezirk Neusiedl am See, 29,9 Mio. Euro im Bezirk Eisenstadt-Umgebung und 9,8 Mio. Euro im Bezirk Mattersburg.

„Die Investitionen in die Infrastruktur haben einen mehrfachen Nutzen: Der Wirtschaftsmotor in den Regionen und Bezirken wird angekurbelt, lokale Betriebe profitieren, Arbeitsplätze werden abgesichert und geschaffen, die Modernisierung von Straßen oder Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten sorgt für mehr Sicherheit und die Lebensqualität der Burgenländerinnen und Burgenländer wird erhöht“, erklärte Dorner.

10,8 Mio. Euro für Bezirk Neusiedl

Von den 10,8 Mio. Euro an Bauinvestitionen im nördlichsten Bezirk entfallen auf die Landesstraßen 1 Mio. Euro, auf Ländliche Struktur 2,5 Mio. Euro und auf Wasser- und Umweltwirtschaft 7,3 Mio. Euro. Wegen schlechten Fahrbahnzustandes saniert werden die L 206 Andauer Straße, St.Andrä – Tadten, die L 211 Mönchhofer Straße, OD Mönchhof und die L 257 Joiser Ast, OD Neusiedl am See. Die B 10, Budapester Straße, OD Parndorf, wird um 1 Meter auf eine Fahrbahnbreite von 6,50 Meter reduziert, es werden Längsparkplätze und entlang des bestehenden Gehwegs ein Radweg errichtet; von den Baukosten von 510.000 Euro werden 210.000 Euro vom Land getragen. Rund 680 Kilometer lang ist das Güterwegenetz im Bezirk Neusiedl; für Instandhaltung, Neu- und Ausbau werden heuer 880.000 Euro investiert.

Radwege-Attraktivierung

Der Ausbau der Radinfrastruktur ist ein wichtiger Teil des Bauprogramms und der Gesamtverkehrsstrategie. In den nächsten fünf Jahren werden landesweit 25 Mio. Euro in die Instandhaltung, Modernisierung und den Neubau von Radwegen fürs Alltagsradeln, weitere zehn Mio. Euro ins touristische Radfahren investiert. Dorner:

„Unser Ziel ist es, das Burgenland Schritt für Schritt zum Radland Nummer 1 zu machen. Dieses ambitionierte Vorhaben können wir nur dann umsetzen, wenn es auch dementsprechend leistungsfähige und sichere Infrastruktur für Radfahrer gibt“.

Im Bezirk Neusiedl werden in die Radwege eine Mio. Euro, davon 400.000 Euro für vier touristische Radwege investiert. Eines der größten Radwegprojekte ist der 7,15 Kilometer lange Attraktivierungsradweg Andau-Euro Velo 13, in den 1,35 Mio. Euro investiert werden. Ebenda fand das heutige Pressegespräch statt. Bereits im Vorjahr wurde der erste Teil fertig gestellt. Ab September beginnen die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt. Für Andaus Bürgermeister Philipp Pelzer ist der in Bau befindliche Radweg Andau-Euro Velo 13

„eine wichtige und wertvolle Ergänzung im touristischen Angebot der Gemeinde und auch im Radwegenetz der Region“.

Wasser- und Umweltwirtschaft
Für acht Schutzwasserwirtschafts-Projekte sind 0,89 Mio. Euro vorgesehen. Das größte betrifft die Altarmanbindung Gattendorf, ein im Zuge des EU-Projektes Life IP Iris entstandenes Ökologisierungs-Pilotprojekt. Ziel ist es, einen Altarm an die Leitha anzubinden und so Habitate für Jungfische zu schaffen. Im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft - Bau- bzw. Instandhaltung – werden für neun Projekte im Bezirk Neusiedl 6,37 Mio. Euro aufgewendet.

Knapp 30 Mio. Euro für Bezirk Eisenstadt

Auf 29,9 Mio. Euro belaufen sich die Investitionen in Baumaßnahmen im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. 0,6 Mio. Euro sind für Landesstraßen, 2,1 Mio. Euro für Ländliche Struktur, 27,2 Mio. Euro für Projekte in der Wasser- und Umweltwirtschaft vorgesehen. Verstärkt werden soll die bestehenden Straßenoberfläche der L216, Neufelder Straße, OD Neufeld, und fortgesetzt wird die Generalsanierung der A3 bei Hornstein-Knoten Eisenstadt samt Errichtung einer Lärmschutzwand. Für 15 Projekte im rund 360 km langen Güterwegenetz im Bezirk E-U sind 1,05 Mio. Euro vorgesehen. Auch im Bezirk Eisenstadt werden die Radwege weiter attraktiviert. Dafür sind 660.000 Euro budgetiert.

Wasser- und Umweltwirtschaft
Die Investitionen in die Schutzwasserwirtschaft im Bezirk E-U sind mit 3,01 Mio. Euro für sechs Projekte veranschlagt. Deren größtes betrifft den Ortsbach Hornstein, wo drei Hochwasserrückhaltebecken errichtet werden. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen, es werden 2 Mio. Euro investiert.
Neun Projekte umfassen die Vorhaben im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft – dafür sind 5,76 Mio. Euro veranschlagt. Größtes Projekt ist die Erneuerung und Erweiterung der Abwasserreinigungsanlage des Wasserverbandes Neufelder Seen-Gebiet. Die Kosten von 8,5 Mio. Euro werden von Land und Bund mit je 850.000 Euro mitfinanziert. Die im Vorjahr begonnenen Bauarbeiten sollen heuer abgeschlossen werden. Mit 18,36 Mio. Euro den weitaus größten Teil der Bauinvestitionen im Bezirk E-U stellen 13 Projekte im Bereich der Abwasserbeseitigung dar. Bei den Maßnahmen handelt es sich überwiegend um Sanierungen und Erweiterungen.

9,8 Mio. Euro für Bezirk Mattersburg

Saniert und neugestaltet wird die L223 OD Forchtenstein, die Baukosten betragen 670.000 Euro, wovon 242.000 Euro von der Gemeinde getragen werden. Heuer fertiggestellt wird der Talübergang bei Sieggraben im Zuge des Sicherheitsausbaus der S31. Beim 226 km langen Güterwegenetz im Bezirk Mattersburg sind 17 Projekte und dafür Investitionen von 1,13 Mio. Euro geplant.

Radwege-Attraktivierung
Für drei Projekte im Zuge der Radwegattraktivierung sind 620.000 Euro budgetiert. Die Maßnahmen umfassen die Sanierung des R1 Antau-Stöttera, den Neubau des Radwegs
B32, Wiesen–Bad Sauerbrunn parallel zur L222 und den Radweg Hirm–Kleinfrauenhaid.

Wasser- und Umweltwirtschaft
12 Projekte im Bereich der Schutzwasserwirtschaft sind im Bezirk Mattersburg für heuer geplant und dafür 6,37 Mio. Euro dotiert. Mit Kosten von 2,28 Mio. Euro größtes Projekt ist das Edlesbach-Rückhaltebecken in Sigleß, das heuer fertiggestellt wird. Ein weiteres wichtiges Projekt (Gesamtkosten: 1,7 Mio. Euro) ist der Hochwasserschutz bei der Wulka in Forchtenstein. Fertigstellung: 2024. Für sechs Projekte im Bereich Abwasserbeseitigung werden 900.000 Euro investiert.