Ausgangspunkt Weiden am See
Drogenring zerschlagen – 53 Festnahmen
BEZIRK (ft). Der Polizei ist vor kurzem die Zerschlagung eines internationalen Drogenrings gelungen, der Drogen im Wert von 3,8 Millionen Euro verkauft haben soll. Ausgangspunkt der Ermittlungen war der Fund einer Cannabis-Indoor-Plantage in einem Weinkeller in Weiden am See im Herbst 2017.
53 Festnahmen
Die vor rund eineinhalb Jahren eingeleiteten Ermittlungen führten die Polizei „über mehrere Dealer-Ebenen im Raum Burgenland, Wien und Niederösterreich bis hin zu den Haupttätern in Tschechien und Deutschland", wie die Landespolizeidirektion Burgenland (LPD) mitteilte. Insgesamt 53 Personen wurden schließlich festgenommen – dabei handelt es sich um 40 österreichische, vier polnische, drei tschechische, zwei russische, zwei bosnische sowie eine rumänische Person. Eine weitere Person sei staatenlos. Zwei Täter wurden bereits zu Haftstrafen von fünfeinhalb und sechs Jahren verurteilt.
314 Kg Cannabis, 20 Kg Speed
Den Ermittlern der Suchtgiftgruppe des Bezirkspolizeikommandos Neusiedl am See sei es gelungen, der Tätergruppe den Verkauf von 314 Kg Cannabis, 20 Kg Speed, 5.000 Stück XTC, 1 Kg MDMA sowie 1 Kg Kokain nachzuweisen – ein insgesamter Straßenwert von 3,8 Millionen Euro.
46 Hausdurchsuchungen
Außerdem seien bei insgesamt 46 Hausdurchsuchungen verschiedene Suchtmittel mit einem Schwarzmarktwert von rund 810.000 Euro sowie verbotene Waffen wie Schlagringe und Stahlruten sichergestellt worden.
Mit Autos und Zügen
Wie die Polizei erklärte, wurden die Suchtmittel teilweise mit Mietautos sowie mit dem Zug von Deutschland über den Grenzübergang Passau sowie von Polen über Tschechien nach Österreich geschmuggelt. "Es wurde auch über das 'Darknet' bestellt", sagt die Polizei.
Lob von Goldgruber und Huber
Peter Goldgruber, Generalsekretär im Bundesministerium für Inneres (BMI), sprach den ermittelnden Beamten seinen Dank aus und wies auf die Bedeutung der Bekämpfung der Suchtgiftkriminaltät für das BMI hin, "worauf heuer ein Schwerpunkt liegt". Es solle nicht nur dem klassischen Suchtgifthandel der Kampf angesagt werden, sondern auch dem Bereich "Drogen im Straßenverkehr". Die internationale Polizeikooperation sei gerade in diesem kriminellen Segment entscheidend und wichtig, "wie auch der vorliegende Fall beweist".
Auch Landespolizeidirektor Martin Huber zeigte sich erfreut über den Ermittlungserfolg, denn dieser sei keine alltägliche Amtshandlung gewesen.
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