Enormes Interesse
Infoabend zur Klinik Gols wird zum Publikumsmagnet
Vergangenen Abend fand in Gols die angekündigte Infoveranstaltung zur Klinik Gols statt. Unter großem medialem Interesse präsentierten Landeshauptmann Hans-Peter Doksozil, Bürgermeister Killian Brandstätter und weitere Projektverantwortliche über den Fortschritt des wichtigen Klinikprojekts. MeinBezirk war dabei.
GOLS/BURGENLAND. Das Lokal "Jacky's Mühle" war gut gefüllt - wenn nicht sogar brechend voll. Das Interesse zog nicht nur die Golser Bevölkerung an, auch das Interesse aus umliegenden Gemeinden war vor Ort eindrucksvoll zu spüren. Bürgermeister Killian Brandstätter begrüßte die Gäste und begann ohne Umschweife, die essenzielle Bedeutung des geplanten Krankenhauses zu unterstreichen. "Ein funktionierendes Versorgungssystem für Akutfälle" sei für ihn von höchster Wichtigkeit und dringend notwendig gewesen.
Der zentrale Standort bedeutet für Rettungskräfte im Notfall eine Erreichbarkeit bis und unter 30 Minuten - ohne nach Niederösterreich oder Wien ausweichen zu müssen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer ambulanten, zentralen Erstversorgung im Bezirk Neusiedl am See, dem am schnellsten wachsenden Bezirk des Burgenlandes.

- Landeshauptmann Hans Peter Doskozil informierte über die Fortschritte des Klinikprojekts.
- Foto: LMS Burgenland
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Kostenplan wird ohne Zweifel umgesetzt
Dem schloss sich Landeshauptmann Doksozil an: "Gesundheit ist eines der wichtigsten Güter des Menschen und ich bin froh über die Entscheidung, in unser Gesundheitssystem zu investieren." Die Errichtung der Klinik sei ein vorrangiges Ziel. Weiters versicherte man, die Zeit- und Kostenpläne unter Rücksicht von Umweltauflagen umsetzen zu können.
Das habe beim Bau der Klinik Oberwart funktioniert - und es wird in Gols genau so geschehen, dessen ist der Landeshauptmann felsenfest überzeugt. Im Dezember dieses Jahres ist der anonyme Architekturwettbewerb beendet, darauffolgend wird der Zuschlag an den Bestbieter bzw. die Bestbieterin vergeben. Der Planungsstart ist für das erste Quartal 2026 anvisiert.

- Das Interesse der Bevölkerung an den Fortschritten des Klinikprojekts Gols war groß.
- Foto: Bernhard Kerezsi
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Modernes Leistungsangebot
Stephan Kriwanek, Geschäftsführer der Burgenländischen Krankenanstalten-Ges.m.b.H (KRAGES), hob das geplante und umfangreiche Leistungsspektrum hervor. Es reicht von der hochwertigen Basisversorgung (Zentrale ambulante Erstversorgung, Innere Medizin inkl. AG/R, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Traumabehandlung, tagesklinische Leistungen in den Bereichen Onkologie, Chirurgie, Dialyse, AG/R, etc.) bis hin zur Spitzenmedizin in den Bereichen Urologie (Steinzentrum), elektive Orthopädie und Hernien-Chirurgie.
Die Klinik soll 132 stationäre Betten, davon 12 Intensivbetten, 46 ambulante Betreuungsplätze sowie vier Operationssäle umfassen. Darüber hinaus werden 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Klinik wird als Lehrkrankenhaus fungieren. Medizinisches Personal aus benachbarten Bundesländern sieht bereits Interesse am Standort Gols. Für die Bediensteten wird zusätzlich ein Betriebskindergarten installiert.

- Die Projektverantwortlichen stellten sich den Besucherfragen.
- Foto: LMS Burgenland
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Naturschutz wurde miteinbezogen
Im Zusammenhang mit dem Bau der Klinik Gols wurden zwei beratende Gremien eingesetzt. Im April 2024 wurde der bis dahin für den Neubau der Klinik Oberwart zuständige Lenkungsausschuss unter Vorsitz von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf den Bau der Klinik Gols ausgeweitet. Im Beirat sind Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen vertreten, unter anderem vom Naturschutzbund und dem UNESCO Welterbe Kulturlandschaft Fertö-Neusiedler See. Die Fachleute sollen Empfehlungen aussprechen, wie etwa Naturschutz, Landschaftsschutz und der Schutz des Grundwassers, bestmöglich bei Planung und Bau der Klinik berücksichtigt werden.
Die Klinik Gols ist auf Kurs. Eine Besucherin fragte "ob es einen Plan B gäbe, wenn Plan A nicht realisiert" oder "die Klinik doch nicht gebaut werde". Darauf antwortete der Landeshauptmann entschieden: "Es gibt keinen Plan B - nur einen Plan A".
Hinweis: Im Video sehen Sie noch weitere Eindrücke vom gestrigen Abend!
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