"Operation Fox"
Innenministerium informierte an der Brücke von Andau
Innenminister Gerhard Karner, Bundespolizeidirektor Michael Takacs und Landespolizeidirektor Martin Huber informierten heute an der Brücke von Andau über die Situation illegaler Aufgriffe im Burgenland, zogen Bilanz über den Einsatz und gaben einen Ausblick auf die Entwicklung und mögliche neue Einsatzfelder der Einheit gegen Asylmissbrauch und die Schleppermafia.
ANDAU/BURGENLAND. Österreichische Polizistinnen und Polizisten bekämpfen seit 15 Monaten im Zuge der "Operation Fox" gemeinsam mit ungarischen Polizeikräften die Schlepperkriminalität an der österreichischen Grenze.
Heuer bisher 157 Aufgriffe
In den ersten beiden Monaten heuer wurden 157 irreguläre Migranten aufgegriffen, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 3.300. An den beiden Tage zuvor hatte es keinen Aufgriff im gesamten Burgenland gegeben. Der Innenminister meinte heute zum Schleppereinsatz der "Operation Fox" an der Brücke von Andau:
„Das ist kein Grund zum Jubeln, aber ein Grund, Danke zu sagen an die Einsatzkräfte der Polizei, an die ungarischen Kolleginnen und Kollegen und auch an das österreichische Bundesheer.“
Der Einsatz der Polizisten habe einen wesentlichen Beitrag bei der Bekämpfung von Schlepperkriminalität und Asylmissbrauch geleistet.
Operation Fox ausbauen
„Die Operation Fox wirkt, und wir werden sie weiter ausbauen. „Es wird einen weiteren Stützpunkt im Südburgenland, in Heiligenkreuz im Lafnitztal, geben. Außerdem werden wir auch technisch weiter aufrüsten und sämtliche Möglichkeiten nutzen, um die österreichische Grenze im Kampf gegen die Schlepperei zu sichern“, erklärte der Innenminister.
Die Operation Fox werde zudem personell verstärkt.
„Derzeit stehen 40 Männer und Frauen im Dienst, geplant ist, diese Zahl auf 60 Polizeibedienstete zu erhöhen", so Karner.
Im Rahmen der Operation Fox bekämpft die österreichische Polizei seit 15 Monaten gemeinsam mit ungarischen Einsatzkräften die Schlepperkriminalität im Vorfeld der österreichisch-ungarischen Grenze.
Seit Dezember 2022 188 Schlepper und 2.278 Migranten
Die derzeitige Lage an der Grenze verdeutlicht, dass die Zusammenarbeit Wirkung zeige. Seit Dezember 2022 wurden 188 Schlepper festgenommen und 2.278 Migranten in Ungarn angehalten. Der Rückgang der Aufgriffszahlen sei auf ein Bündel an Maßnahmen zurückzuführen: Grenzraum- und Grenzkontrollen, internationale Maßnahmen auf bilateraler und EU-Ebene sowie Personenkontrollen in Grundversorgungseinrichtungen. Wesentlich dabei sind die Maßnahmen im Rahmen der Operation Fox bereits vor der österreichischen Grenze auf ungarischem Staatsgebiet. Zudem werden Drohnen, Wärmebildkameras und Geländefahrzeug zur Grenzraumüberwachung eingesetzt.
Bundesländerübergreifend
Der Bundespolizeidirektor sagte:
„Es ist uns gelungen, massive Nadelstiche gegen die organisierte Kriminalität zu setzen. Wir werden nicht nachlassen. Wir planen weitere bundesländerübergreifende Schwerpunktaktionen auf Basis der neuesten Erkenntnisse. Ziel ist, auch die anderen Bundesländer auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zu unterstützen.“
Je nach Lageentwicklung werde man die Operation Fox auch im Südburgenland und in der Steiermark auf das österreichische Staatsgebiet erweitern, betonte Michael Takacs.
Der burgenländische Landespolizeidirektor Martin Huber fügte hinzu:
„Bislang erfolgt im Burgenland in den ersten beiden Monaten neben den 157 Aufgriffen von Migranten auch die Festnahme eines Schleppers. Durch den deutlichen Rückgang der Aufgriffe ist die Bevölkerung im Burgenland deutlich entlastet worden.
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