Kurhaus Marienkron in Mönchhof
Landesholding übernimmt zur Gänze
Nach einer Übernahme von 24,9 Prozent im Februar 2021 – die RegionalMedien berichteten – gehen nun hundert Prozent der Anteile an der Kurhaus Marienkron GmbH in Mönchhof an die Landesholding-Burgenland-Gruppe.
MÖNCHHOF. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Landesholding und den bisherigen Gesellschaftern wurde unterzeichnet.
Keine Covid-Hilfen
Grund für die strategische Übernahme sind Investitionsnotwendigkeiten sowie der Ausgleich von Verlusten aus der für den Tourismus insgesamt schwierigen Zeit der vergangenen zwei Jahre. Landesholding-Burgenland-Geschäftsführer Hans Peter Rucker dazu:
„Eine unserer Aufgaben ist es, regional bedeutende wirtschaftliche Leitbetriebe zu unterstützen und weiter zu entwickeln. Das Kurhaus Marienkron hat – anders als alle anderen Tourismusbetriebe – keine COVID-Hilfen vom Bund bekommen, weil es in Ordensbesitz stand."
55 Arbeitsplätze in regionalem Leitbetrieb erhalten
Zum Erhalt des Unternehmens und der 55 Arbeitsplätze in Mönchhof wurde daher ein Engagement des Landes über die Landesholding notwendig. Die Experten der Tourismus-Holding, allen voran Werner Cerutti, Geschäftsführer des Leitbetriebes Sonnentherme, arbeiten mit dem Landes-Netzwerk bereits an Konzepten, um alle Möglichkeiten nutzen, "diesen wichtigen regionalen Leitbetrieb zu erhalten und erfolgreich zu machen, so Rucker. Das Unternehmen wird in die landeseigene Tourismus- und Beherbergungsbetriebe Burgenland GmbH (TBB, Tourismus-Holding) aufgenommen. Auch andere touristische Leitbetriebe – Kurbad Tatzmannsdorf (REDUCE Gesundheitsresort), Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau und das Burghotel Schlaining – sind in der TBB eingegliedert.
„Es wurden bereits einige Kostenoptimierungen und andere Gegenmaßnahmen ergriffen. Die bisherigen Eigentümer sehen ihre Kernkompetenz nicht im touristischen Bereich, sondern vielmehr in der Gesundheitsversorgung sowie in der Land- und Forstwirtschaft. In der TBB hingegen beschäftigen wir uns ausschließlich mit touristischen Betrieben, das ist unsere Kernkompetenz“, erklärt Cerutti die notwendigen Schritte hinsichtlich Covid-Nachwirkungen.
Neue Gesellschafterstruktur
Der Landesholding-Burgenland-Konzern hält künftig 100 Prozent an der Kurhaus Marienkron GmbH. Die bisherigen Gesellschafter waren: Zisterzienserinnen der Abtei Marienkron (drei Prozent), Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz (22 Prozent), Elisabethinen Graz (24 Prozent), Elisabethinen Linz-Wien (24 Prozent), Landesholding Burgenland (24,9 Prozent), sonstige Gesellschafter (2,1 Prozent). Nun haben sich die Orden für die Übergabe an die Landesholding Burgenland als notwendige Maßnahme entschlossen, "um die Zukunft des Gesundheitstourismusbetriebes und der Belegschaft zu sichern":
„Ich danke den Elisabethinen in Österreich und dem Stift Heiligenkreuz, die in einer beispielgebenden Allianz und durch ihr jahrelanges Engagement dem Kurhaus Marienkron und unserem Kloster eine Zukunftsperspektive gegeben haben“, so Sr. Ancilla Betting OCist, emeritierte Äbtissin der Abtei Marienkron.
TBB unterstützt Geschäftsführung
Geschäftsführerin Elke Müller leitet das Kurhaus weiter operativ. Sie wird seit dem Herbst des Vorjahres von Cerutti, Geschäftsführer der Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau sowie der TBB, unterstützt.
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