Polizei will Hilfe aus Bevölkerung
Die Polizei im Bezirk Neusiedl am See hat in letzter Zeit einige Erfolge zu verbuchen.
BEZIRK. In Frauenkirchen und Neusiedl konnten einige Fälle von Sachbeschädigung durch Jugendliche geklärt werden, in Neusiedl am See konnte man Fahrraddiebe aufgreifen und in Zurndorf einen versuchten Ladendiebstahl klären. "Wir haben jetzt wirklich fast täglich Aufgriffe", berichtet Bezirkspolizeikommandant Rainer Bierbaumer. "Die Fahrraddiebe in Neusiedl am See konnten wir nach einem Hinweis aus der Bevölkerung aufgreifen", so Bierbaumer. "Unser dringender Appell an die Bevölkerung, wenn Sie etwas sehen, dann bitte nicht zögern und uns gleich anrufen. Wir sind für alle Hinweise sehr dankbar." Am Donnerstag sind Einbrecher zu Mittag in die Musikschule eingestiegen, sie wurden von einem Lehrer gesehen und sind geflüchtet. "Auch sie konnten wir festnehmen", schildert Bierbaumer.
Gemeinsam sicher
Was die Polizei neben der normalen Arbeit in diesem Jahr beschäftigen wird, ist das Projekt "Gemeinsam sicher". "Hierfür laufen jetzt die ersten Schulungen", erzählt Rainer Bierbaumer. "Ab März sollte dann alles auf Schiene sein."
Hilfe der Bevölkerung
"Wir wollen ein bisschen weg von der herkömmlichen Polizeiarbeit", so der Bezirkspolizeikommandant. "Der Kontakt zu Bevölkerung und Gemeinden soll ausgeweitet werden, in einigen Bereichen soll präventiv gearbeitet werden, damit erst gar nichts passiert."
Verschiedene Bereiche
So wurde im Bezirkspolizeikommando eine Funktionsbeamtin ausgewählt. Dagmar Halser wird die Sicherheitskoordinatorin des Projektes sein. Neben ihr wird es Sicherheitsbeauftragte in jeder Polizeistation geben. "Hier nehmen wir Beamte, die gerne und gut mit der Bevölkerung zusammenarbeiten", schildert Bierbaumer. "Sie werden ein Netzwerk aufbauen und betreuen. Es wird Besprechungen in den Gemeinden geben, wenn es Probleme gibt und einiges mehr." 22 Beamte werden im Bezirk Neusiedl als Sicherheitsbeauftragte tätig sein. "Es wird dann auch eine Polizei-App geben, die man sich herunterladen kann und wo man alle Namen und Kontaktdaten der zuständigen Beamten herausholen kann. Für mich ist die Zusammenarbeit mit den Bürgern besonders wichtig. Wir brauchen sie und sie brauchen uns."
Bevölkerung einbinden
Neben den Funktionen bei der Polizei wird es noch Sicherheitspartner geben. "Mit März werden wir die Bevölkerung gezielt ansprechen, um Sicherheitspartner zu gewinnen. Das sollen Personen sein, die viel unterwegs sind und Interesse haben, Augen und Ohren für uns offen zu halten. Wenn sie etwas sehen, dann sollen sie uns anrufen. Wir wollen keine Hilfssheriffs haben, sondern einfach Leute, die für uns draußen sind. Weil wir nicht überall sein können." Der "Job" des Sicherheitspartners ist ehrenamtlich. "Das können Privatpersonen genauso sein wie Vereine, die Feuerwehr, ein Stammtisch. Einfach Leute, die es interessiert", meint Bierbaumer. Als letzten Schlüsselplayer will man dann noch Sicherheits-Gemeinderäte installieren. "Ich glaube, das ist genau der richtige Weg", ist der Bezirkspolizeikommandant überzeugt. "Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, ist alles möglich. Deshalb verspreche ich mir sehr viel von diesem Modell."
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