Flurreinigung im Bezirk Neusiedl
Putzaktion in Nickelsdorf

- Sechs Asylwerber und die Bauhofmitarbeiter sowie Bgm. Zapfl machten das Gebiet rund um die Grenze wieder sauber.
- Foto: Katzberger/ Zapfl
- hochgeladen von Charlotte Titz
Die vielen gestrandeten LKW und PKW Lenker, die in Nickelsdorf auf ihre Ausreise nach Ungarn warten mussten und müssen haben leider auch ihren Mist einfach in die Landschaft geschmissen.
NICKELSDORF. Seit rund einer Woche stranden im Bereich der Autobahnabfahrt A4 Nickelsdorf immer wieder Autofahrer, die nicht oder nicht sofort, also verbunden mit einer Wartezeit, nach Ungarn einreisen können. Für Rumänen, Bulgaren und Ukrainer ist es nur in der Nacht von 21 bis 5 Uhr möglich nach Ungarn einzureisen, für Serben gibt es derzeit gar keine Möglichkeit.
Lange Wartezeiten bedeuten viel Müll
Diese Reisenden wurden von der Polizei zum Parken auf der alten B10, dem Parkplatz vor dem Motel Schlafgut sowie auf dem vordersten Teil des Novarock Parkplatzes eingewiesen. Während dieser Zeit des Wartens werden diese Menschen vom Roten Kreuz mit Essen und Trinken versorgt und die Gemeinde Nickelsdorf stellt Mobiltoiletten zur Verfügung. Auf Grund der langen bzw. sehr langen Wartezeiten entsteht unweigerlich jede Menge Müll. "Die daraus stark verdreckten Plätze sind wahrlich ein Schandfleck, der nicht tolerierbar ist", so Bürgermeister Gerhard Zapfl.
Reinigungsprojekt
Deshalb wurde gestern auf Initiative und unter aktiver Mitwirkung von Bürgermeister Gerhard Zapfl ein „Reinigungsprojekt durch Asylwerber“ für die angeführten Areale gestartet. Sechs Asylwerber haben sich gemeldet, um in dieser Situation freiwillig und unentgeltlich diese Arbeiten durchzuführen. Begleitet wurden sie von den Mitarbeitern des Nickelsdorfer Bauhofes: Handschuhe, Greifer, Müllsäcke sowie die „nickelsdorf hilft“ - Westen wurden von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Ebenso wurde vom Umweltdienst Burgenland ein 15 m³ Restmüllcontainer vor Ort angeliefert.
48 Säcke Restmüll
In drei Stunden konnten in ausgezeichneter Teamarbeit, jedoch unter Einhaltung des notwendigen Abstandes zwischen den Personen, 48 Stück Restmüllsäcke gesammelt werden. Der Container war im Nu halb gefüllt. "An dieser Stelle möchte ich mich bei den Asylwerbern und unseren Mitarbeitern des Bauhofes recht herzlich bedanken, die mit dieser Aktion Solidarität in einer besonderen Situation gezeigt haben und das Gebiet rund um Nickelsdorf wieder ansehnlich gemacht haben", so Zapfl.
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