Bei Dorffest im Bezirk Neusiedl
Randalierer verletzte Frau, Securitys und Polizisten

Auf eine Frau, Security-Wachen und Polizisten schlug und trat ein Burgenländer bei einem Dorffest ein. | Foto: Pixabay
  • Auf eine Frau, Security-Wachen und Polizisten schlug und trat ein Burgenländer bei einem Dorffest ein.
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  • hochgeladen von Gernot Heigl

„Ich bin ein Trottel, wenn ich zu viel getrunken habe...!“ Späte Einsicht eines Burgenländers. Der bei einem Dorffest komplett ausgerastet ist. Nachdem er Schnaps, Bier, Spritzer und Gin-Tonic getrunken hatte. Mit 2,04 Promille schlug der Mann plötzlich grundlos um sich. Attackierte zuerst eine zufällig vorbeikommende Frau, ehe er sich mit den Securitys prügelte. Um dann auf Polizisten einzuschlagen und einzutreten. Resümee der brutalen Eskalation: mehrere Verwundete. Anklage wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und schwere Körperverletzung. Sowie eine Gerichtsverhandlung.

BEZIRK NEUSIEDL. Gleich einem Lämmchen verwandelt zeigte sich der Brutalo-Ausraster im Saal 8 des Landesgerichtes Eisenstadt. Der Mittdreißiger, Notstandbezieher, bekannte sich schuldig mit den Worten: „Ich kann mich zwar an nichts erinnern, aber Zeugen und Polizisten werden ja keinen Blödsinn erzählen.“ Der Baseball-Kaperl-Träger meinte zudem: „Normal bin ich gar nicht so. Also handgreiflich. Nur, wenn ich Schnaps trinke...“

Gewaltexzess, Schimpferei und Schreierei

Tja, dann fallen bei dem Mann offenbar alle Schranken. Fliegen seine Sicherungen. „Sogar ihre Schwester, die auch auf dem Dorffest war, hat zu Protokoll gegeben, dass sie nicht zu beruhigen waren!“, so Richterin Melanie Gschiel. „Aber sie waren ja nicht nur gewalttätig, sie haben auch geschimpft und geschrien. Sie können sich an gar nichts mehr erinnern?“ „Ich weiß weder von den Kämpfen noch von den anderen Umständen etwas. Alles ausgelöscht!“

Frau, Securitys und Polizisten verletzt

Offenbar, denn bei seiner Erstbefragung durch die Vorsitzende hatte er sogar seine beiden Vorstrafen vergessen... Also half die Staatsanwältin nach und trug die Anklageschrift vor. Berichtete über eine Frau mit blutenden Wunden, Beulen und Abschürfungen durch Schläge und Tritte an Kopf und Schienbein. Weiters über mehrere Securitys, auf die er eingeprügelt und getreten und ihnen Blessuren zugefügt hatte. Einer von ihnen erlitt sogar eine Meniskus-Verletzung.

"Sie waren ja außer Rand und Band"

Dann gab es noch zwei Polizisten, die er mit der Faust attackierte. Und das, obwohl drei Sicherheitsbeamte auf ihm lagen. Versuchten, den völlig ausgezuckten Täter zu fixieren. Chancenlos. Schließlich versetzte der Randalierer einem Beamten einen Kopfstoß, wodurch der am Jochbein verletzt worden ist. „Sie waren ja außer Rand und Band. Sie haben sich irrsinnig aufgeführt. Nachzulesen in den Zeugen-Niederschriften“, ergänzte die Richterin. Auslöser für ein Schulterzucken und Kopfsenken des Angeklagten.

"Schwester sagte, dass ich ein Trottel war"

„Können sie sich wenigstens noch an die Sanitäter erinnern, die sie ins Krankenhaus gebracht haben? Obwohl sie extrem aggressiv waren und sich dort nicht behandeln haben lassen?“, bohrte Melanie Gschiel nach. „Nur an ein Polizeiauto. Oder... Na... Vielleicht war es auch ein Rettungsauto. Keine Ahnung!“ „Haben sie mit ihrer Schwester über ihre Eskapaden geredet?“ „Ja. Schon. Sie hat mir erzählt, dass ich geschimpft habe und ein Trottel war!“

12 Monate bedingte Haft und Bewährungshilfe

Die Richterin hatte genug gehört. Urteil: 12 Monate Haft, bedingt auf drei Jahre. Angeordnet wurde zudem eine Bewährungshilfe. „Nehmen sie die Hilfe an. Sie wirken auf mich verloren. Außerdem muss ihnen klar sein, sollten sie sich noch einmal so aufführen, dann gehen sie sofort in Haft!“ Während der Angeklagte zustimmend nickte und den Spruch annahm, gab die Staatsanwältin keine Erklärung ab. Daher nicht rechtskräftig.

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