So machen Sie Ihr Motorrad saisonfit!

Auch nach professioneller Einwinterung ist ein Rundum-Check notwendig

Endlich weg mit Schneestürmen und Minusgraden. Her mit Sonnenschein und Frühlingslaune. Jeder Biker hat jetzt so "richtig Bock" auf die erste Ausfahrt im Frühling. "In der Vorfreude sollte man allerdings nicht auf einen Rundum-Check seines Motorrades verzichten", sagt Rudolf Leeb vom ÖAMTC-Burgenland. Selbst wenn die Maschine professionell eingewintert wurde, sind auf jeden Fall ein paar technische und kosmetische Handgriffe erforderlich.

Am besten geht man nach Checkliste vor und arbeitet Punkt für Punkt ab
Als erstes sind die Äußerlichkeiten dran: Zuerst wird das Motorrad am besten mit Wasser und Schwamm von Hand gereinigt. Dann überprüft man den Allgemeinzustand des Bikes, ob es undichte Stellen, Risse am Rahmen oder Roststellen gibt. Dazu sollte man auch die Sitzbank abnehmen, um eventuellen versteckten Schäden auf die Schliche zu kommen.

Nächster Schritt: Der Batterie-Check. War die Batterie während der Winterpause ausgebaut, empfiehlt es sich, die Pole nach dem Anschließen ans Bordnetz (zuerst den Pluspol, dann den Minuspol) mit einem speziellen Batteriepolfett zu konservieren. Dadurch werden die blanken Stellen vor Korrosion geschützt. "Hat die Batterie den Winter am Motorrad verbracht, kann es sein, dass der Motor Starthilfe braucht, um anzuspringen", sagt Leeb. Ist die Batterie einsatzbereit, prüft man die gesamte Elektrik - also auch gleich Schalter, Sicherungskasten und sämtliche Lampen - auf ihre Funktionstüchtigkeit. Etwaige Defekte wie kaputte Lämpchen müssen behoben werden.

Nun nimmt man sich den Antrieb zur Prüfung vor. Ganz wichtig ist es, alle Flüssigkeitsstände – auch Kühlmittel, Brems- und Hydraulikflüssigkeit – zu begutachten. Die Bremsflüssigkeit sollte immer den obersten Level an der Anzeige erreichen. "Das Bremssystem benötigt alle drei Jahre neue Bremsflüssigkeit und auch die Bremsbeläge halten selten mehr als drei Saisonen", erinnert Rudolf Leeb. Eine regelmäßige Kontrolle kann den Kauf einer neuen Bremsscheibe vermeiden helfen. Einmal jährlich muss beim Motorrad ein Öl- und Ölfilterwechsel vorgenommen werden. Findet man eine undichte Stelle am Motorgehäuse (z.B. Schalthebeldichtung oder Ventildeckeldichtung) ist auf jeden Fall ein Werkstatttermin fällig. "Sonst gibt es bei der nächsten Pickerlüberprüfung Ärger", sagt Leeb. Eventuell verschmutzte Luftfilter sind zu erneuern, damit der Motor gut atmen kann. In einem weiteren Schritt reinigt man die Kette, Ritzel und Kettenrad und überprüft die Spannung der Kette zum Hinterrad. Stark abgenützte Kettenräder gehören dringend ausgewechselt. Sie können zu einem Überspringen und in Folge – durch die Überlastung – zu einem Kettenriss führen.

Als nächstes ist das Fahrwerk dran, wobei besonders die Reifen kritisch geprüft werden sollten: Reifenluftdruck kontrollieren und gegebenenfalls nachjustieren. Auch die Profiltiefe muss stimmen. Sind die Reifen alt und abgefahren, kann Nässe zu schweren Stürzen führen. "Poröse oder rissige Reifen gehören entsorgt und durch neue ersetzt", betont Rudolf Leeb vom ÖAMTC-Burgenland. Sind die Reifen in Ordnung, folgt die Prüfung der Bremsen. Dazu probiert man aus, ob sich Hand - und Fußbremse geschmeidig betätigen lassen. Ganz wichtig ist, dass die Bremsen ordentlich zupacken, gegebenenfalls sind die Bremsbeläge auszutauschen. Hat man beim Schieben des Motorrades das Gefühl, dass die Bremsen angezogen sind, liegt höchstwahrscheinlich ein Defekt der Bremsanlage vor. Greifen die Bremsen einwandfrei, geht es endlich zur ersehnten Probefahrt auf die Straße, am besten auf einen wenig befahrenen Straßenabschnitt.

Will der Motor nicht recht starten, kann das am Vergaser liegen. Wurde vor der Winterpause der Vergaser entleert, dauert es meist nur kurz, bis er sich mit frischem Sprit füllt. Bei altem Kraftstoff im Vergaser wird mitunter die Anwendung eines Startersprays notwendig. "Den Motor braucht man nicht warmlaufen lassen. Unter mäßiger, langsam steigender Belastung warm fahren lautet die Devise", sagt Leeb.

Und – last but not least – muss man sich mit seinem Motorrad auf legalem Boden bewegen. Wer bauliche Veränderungen vorgenommen hat, muss diese auch im Fahrzeugpapier eintragen und abnehmen lassen.

In den österreichweit neun Fahrsicherheitszentren des ÖAMTC können Biker Gefahren besser erkennen und vermeiden lernen. Die Motorradfahrer gewinnen durch die erworbene richtige Fahrtechnik mehr Fahrsicherheit und schließlich auch mehr Fahrspaß.

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