Reaktionen aus dem Bezirk Neusiedl am See
Was die Geistlichkeit Papst Leo XIV. wünscht

- Ein erstes Statement zum neuen Papst gab Franziskanerpater Mag. Thomas Lackner. Am Foto bei einer Kinderkirchenführung im April 2025 in der Basilika "Maria auf der Heide" Frauenkirchen
- Foto: Basilika/Franziskanerkloster Frauenkirchen
- hochgeladen von Andrea Glatzer
Mit großem Interesse verfolgten die Menschen rund um den Erdball am vergangenen Mittwoch, 7. Mai, den Beginn des Konklave im Vatikan in Rom und den Einzug der Kardinäle aus aller Welt in die Sixtinische Kapelle. Nach 24 Stunden oder vier Wahlgängen läuteten die Glocken des Petersdom und es stieg weißer Rauch aus dem Kamin der Sixtina auf, als sichtbares Zeichen für "Habemus Papam".
NEUSIEDL AM SEE. Knapp eine Stunde später wurde der Name des neuen Papstes Leo XIV. verkündet. Der 69-jährige Pontifex mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost ist der erste US-Amerikaner, der als Papst die Mittelloge des Petersdoms betrat und von der wartenden Menge mit Rufen "Leo, Leone" und Applaus begrüßt wurde.
Meinungen und Reaktionen
Pater Mag. Thomas Lackner ofm vom Franziskanerkloster in Frauenkirchen zeigt sich über das kurze Konklave durchaus überrascht: "Gleichzeitig ist dies ein sehr schöner Hinweis darauf, dass es im Konklave das von vielen bewusst gestanzte Bild der „gespaltenen Kirche“ eben so nicht gibt. 133 Kardinäle aus der ganzen Welt haben in nur vier Wahlgängen das Oberhaupt von 1,44 Milliarden Katholiken gewählt. Für mich als Ordensmann und Priester ist hier das Wirken und die Kraft des Hl. Geistes spürbar geworden".
"Mit einem kurzen Konklave habe ich nicht gerechnet", gesteht auch Stadtpfarrer Mag. Gabriel Kozuch aus Neusiedl am See ein, und weiter: "Als ich die vielen Nachrichten und Threats auf meinem Handy sah, war ich wirklich freudig erstaunt, umso mehr, als ich hörte, dass er ein US-Amerikaner ist und den Namen Leo XIV. trägt. Ich habe ihn als Kardinal nicht gekannt, aber sein gewählter Name Leo sagt viel über ihn aus. Schon sein Vorgänger Leo XIII. hat sich für die soziale Gerechtigkeit eingesetzt und Leo XIV. wird auch den Weg von Papst Franziskus fortsetzen. Den ersten Eindruck den er als neuer Papst hinterlässt sind sein Aufruf zu Frieden und Gebet. Dass er als Missionar in Peru tätig war - er trägt auch die Peruanische Staatsbürgerschaft - ist ein Hinweis, dass er kein Karrieremensch ist.
Tradition rund um die Papstwahl
"Mit großer Freude habe ich auf das erste Auftreten von Papst Leo gewartet und festgestellt, dass die katholische Kirche mit dem Konklave, dem weißen Rauch am Schornstein der Sixtina und des feierlichen „Habemus Papam“ auf der Loggia des Petersdomes schon eine Tradition pflegt, die der heutige Mensch schätzt und liebt. Für mich war diese freudige Stimmung am Petersplatz, aber auch die vielen wertschätzenden Kommentare zur Papstwahl wohltuend", so Pater Mag. Thomas Lackner ofm.
Die ersten Worte des neuen Pontifex
Und Franziskanerpater Thomas Lackner weiter: "Papst Leo ist ein sehr pragmatischer Mensch, der in seinen ersten Worten bereits programmatisch seinen Weg als Oberhaupt der katholischen Kirche vorgibt: "Das Böse wird nicht gewinnen, auch wenn wir momentan in einer taumelnden Welt leben". Der heilige Vater ist in der röm. kath. Kirche ein Diener und Garant der Einheit. Er sorgt mit aller Kraft und seinen Möglichkeiten dafür, dass die Melodie, die Gott durch Jesus in diese Welt hineingespielt hat, und die uns Christen von der Geburt bis zum Tod, ja sogar über den Tod hinaus trägt, dass diese Melodie nicht verstummt.
Mit einem Bild beschrieben: Der Papst sorgt immer wieder dafür, dass im Stimmengewirr der Welt, die leise Stimme Gottes nicht überhört wird".
Mut und Kraft eines Löwen
"Ich wünsche Papst Leo XIV., dass er die Schönheit und Freude, Jesus zu kennen, vielen Menschen weitergeben kann. Unsere Welt braucht spirituelle Menschen, die sich mit einem „oberflächlichen Dasein“ nicht zufriedengeben. Für mich ist Papst Leo ein solcher Menschen mit einem Charisma, das ihm Gott geschenkt hat und dass die Welt gerade jetzt so sehr braucht".
Pater Mag. Thomas Lackner ofm
"Mit Papst Leo XIV. ist es ein weiterer Amerikaner auf den die ganze Welt blickt. Ich wünsche ihm die Kraft und den Mut seine Botschaften hinauszutragen - auch vor den Amerikanischen Präsidenten".
Stadtpfarrer Mag. Gabriel Kozuch




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