Verbrauch im Detail
Wie es um die Wasserversorgung in Neusiedl steht

- Unser Verhalten mit Wasser und dessen Konsum ändert sich während Hitzetagen.
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Die erste Hitzewelle scheint vorbei. Momentan hüllt sich der Bezirk in eine dicke Regendecke. Zeit also, durchzuatmen. Die Sorge um Wasserknappheit während Hitzeperioden war bereits vor ein paar Jahren, genauer 2021 und 2022, zu spüren. Sie ist zudem kein regionales Vorkommnis, Gemeinden aus ganz Österreich rufen in den Sommermonaten zur Sparsamkeit auf.
NEUSIEDL AM SEE. Wasser ist primär zur Versorgung des Menschen gedacht - Trinken, Hygiene, Kochen. Deshalb sollte es anderswo sparsam eingesetzt werden, vor allem, wenn das Thermostat nach oben klettert, zum Beispiel für das Befüllen des Pools oder der Gartenbewässerung. Wir haben den Wasserleitungsverband (Nördliches Burgenland) gefragt, wie es derzeit um die Wasserversorgung steht. Momentan versorgt man 194.688 Wohnsitze: "Der Sommer 2025 war bis dato für die Wasserversorgung durchschnittlich ausgeprägt und stellte den WLV Nördliches Burgenland noch vor keine großen Herausforderungen", sagt uns Lukas Kolla.

- Die Kosten für die Trinkwasserversorgung wird im nördlichen Burgenland leicht erhöht.
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Kein Grund zur Sorge?
Das führt man auf Investitionen in den vergangenen Jahren zurück. 2021 und 2022 empfand man als herausfordernde Zeit. Kolla weiter: "Aufgrund dieser außergewöhnlichen Trockenheit in den Jahren 2021 und 2022 und auch teilweise noch 2023 müssen wir allesamt mit unseren Wasserressourcen noch "zukunftsfitter" werden." Derzeit stehen keine Sparmaßnahmen zur Diskussion, ebenso ist 2025 ein bisher durchschnittliches Jahr, auch wenn die Verbrauchstendenz immer weiter steigt. Neben der expandierenden Region hat man vor allem einen Mitgrund ausgemacht: den Klimawandel. Denn: "Wir liegen mit Stichtag 06.07.2025 2,3 Prozent über dem Jahr 2024 und 4,9 Prozent über dem Verbrauchsjahr 2023", schließt Kolla ab.

- Bei dieser Hitze sollte man viel Wasser trinken. Gut zu wissen, dass die Qualität vom kühlen Nass hierzulande sehr gut ist.
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Hitze beeinflusst Kaufverhalten
Auch der Trinkbedarf verschiebt sich während des Sommers. Neben dem erhöhten Leitungswasserkonsum wird gerne zu Mineralwasser als zweite Option gegriffen. Es birgt aufgrund des Gehalts an Mineralquellen eine gesunde Basis zur Unterstützung des Stoffwechsels. Das bemerken auch Getränkehersteller. Coca-Cola HBC Österreich hat uns auf Anfrage erklärt, warum das ist: "Speziell bei Hitzeperioden bemerken wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Getränken. Steigen die Temperaturen über 30 Grad, greifen die Konsumentinnen und Konsumenten besonders gerne zu erfrischendem Mineralwasser. Dieser Trend lässt sich auch durch Zahlen belegen: Im heurigen, sehr warmen Juni wurden 12 Millionen Liter Mineralwasser verkauft, im Vergleich dazu liegt der Verkauf in den Wintermonaten (November 2024 bis Februar 2025) bei durchschnittlich 7,9 Millionen Liter pro Monat."

- Die Hitzewellen werden bleiben und sie werden wärmer.
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Es ist nicht nur Wasser
Es scheint also einzig mit der Temperatur zusammenzuhängen - oder nicht? Wir erfahren weiter, dass es erhöhte Nachfrage nicht nur bei klassischem Mineralwasser gibt, sondern auch bei Mineralwasser mit Geschmack und zusätzlichen Benefits wie z.B. angereicherten Vitaminen, wie sie in zahlreichen Produktlinien von Coca-Cola zum Einsatz kommen. Warum das so ist, wurde uns nicht beantwortet. Zusammengefasst ergibt es ein beruhigendes Bild. Dennoch sei man gewarnt. Hitzewellen sind gekommen, um zu bleiben, und sie werden heißer. Tendenz steigend.
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