Helikopter-Landeplatz in Zurndorf
GRÜNE und Pro Mente hegen Kritik
Die Landesregierung plant neben dem Friedrichshof in Zurndorf einen Hubschrauberlandeplatz – die RegionalMedien berichteten.
ZURNDORF. Kritik hagelt es nach einer dort ansässigen Bürgerinitiative nun auch von den GRÜNEN und Pro Mente Burgenland.
Risiko der Retraumatisierung
Pro Mente Burgenland behandelt an jenem Standort Menschen mit Schizophrenie, für deren Genesung Ruhe ein entscheidender Faktor sei. Sehr viele hätten auch akustische Halluzinationen - sie hören ständig Stimmen in ihrem Kopf.
"Diese Reizüberflutung therapieren wir in absoluter Ruhelage mit Beschäftigung wie Malen, Basteln und Gartenarbeit und das gelingt sehr gut. Wenn plötzlicher Lärm durch einen Hubschrauber hinzukommt, kann das Ängste, Unsicherheit und sogar eine Retraumatisierung auslösen", berichtet Claudia Koppitsch von Pro Mente Burgenland.
So könne es etwa passieren, dass beim Überflug ein unter paranoider Schizophrenie leidender Patient befürchten könnte, der Hubschrauber komme, um ihn mitzunehmen.
Zurück an den Start
Die GRÜNE Klubchefin Regina Petrik fordert die Landesregierung zu Gesprächen mit Betroffenen auf sowie zur einem Neuaufrollen der Standortfrage:
"Zurück an den Start. Es gibt wesentlich besser geeignete Plätze als ausgerechnet neben einer Therapie-Einrichtung".
Lärmschutzgutachten geplant
„Das Land nimmt die Bedenken des gemeinnützigen Vereines 'pro mente' sowie der Bewohnerinnen und Bewohner des Friedrichhofes sehr ernst", so eine Stellungnahme aus dem Büro des zuständigen Landesrates Leonhard Schneemann.
Die zuständige Behörde werde im Rahmen des Verfahrens ein Lärmschutzgutachten in Auftrag geben. Seitens des Landes sei man bemüht, eine bestmögliche Lösung für die Bevölkerung zu erbringen.
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