Bankomatsprengungen
Internationale Ermittlungen wurden aufgenommen

- Im Zusammenhang mit den Bankomatsprengungen in NÖ wurden internationale Ermittlungen aufgenommen.
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Eine besorgniserregende Zunahme von Bankomat-Sprengungen erlebt Niederösterreich. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck nach drei Vorfällen, bei denen jeweils eine „hochprofessionelle“ Tätergruppe involviert gewesen sein soll. Diese Gruppe agiert offenbar international, wie erste Hinweise vermuten lassen.
NÖ. Die Täter gingen dabei extrem schnell und zielgerichtet vor. Innerhalb von nur zwei Minuten waren die Sprengungen vollzogen, was auf eine gut organisierte und erfahrene Gruppe schließen lässt.
Ermittlungen und internationale Zusammenarbeit
Die niederösterreichische Polizei hat sofort eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet und arbeitet eng mit Kriminalisten anderer Länder zusammen. Diese Zusammenarbeit erinnert an die Ermittlungen gegen die sogenannte Rammbock-Bande aus dem Vorjahr, bei der niederländische Täter beteiligt waren.
„Nach den Tätern wird international gefahndet. Momentan beschäftigen wir uns konkret mit der Auswertung der Spuren. Wir sind im Zusammenhang mit Bankomatsprengungen international sehr stark vernetzt mit den Polizei und Justizbehörden im benachbarten Ausland und tauschen hier natürlich auch Erkenntnisse aus,"
so Raimund Schwaigerlehner, Polizeisprecher NÖ gegenüber MeinBezirk. Er sagt weiter, dass Ermittlungen vor allem in Richtung Tschechien laufen, da die Täter in diese Richtung geflüchtet sein dürften.

- Spuren führen nach Tschechien.
- Foto: Pixabay
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Einschätzung der Polizei
Die Polizei beschreibt die Täter als extrem schnell und professionell. Nur in einem Fall in Drosendorf wurden die Täter durch einen Anwohner überrascht. Der mutige Mann feuerte Schüsse ab, um die Täter zu vertreiben, traf jedoch niemanden. Diese Schüsse waren offenbar nur zur Abschreckung gedacht.
Aktuell werden die Spuren der Täter mit anderen Fällen abgeglichen, um mögliche Zusammenhänge zu erkennen. Die Ermittler hoffen, durch die internationale Kooperation wertvolle Informationen zu erhalten, die zur Aufklärung der Fälle beitragen können.
Schwaigerlehner:
„Da bei den einzelnen Vorfällen mehrere Täter aufgetreten sind, gehen wir von einer professionellen Tätergruppierung aus.“
Die Vorfälle im Detail
Die jüngsten Sprengungen fanden an drei verschiedenen Orten in Niederösterreich statt, alle in Grenznähe zu Tschechien:
Drosendorf (Bezirk Horn): Hier schlugen die Täter zweimal zu. Beide Male konnten sie unerkannt entkommen.
Schrattenberg (Bezirk Mistelbach): Auch hier sprengten die Täter einen Bankomaten und verschwanden anschließend spurlos über die nahe Grenze zu Tschechien.
Sicherheitsmaßnahmen und Prävention
Angesichts der Häufigkeit und Professionalität der Bankomat-Sprengungen werden auch die Sicherheitsvorkehrungen in Niederösterreich verschärft. Die Banken sind dazu aufgerufen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken. Die Polizei rät zudem der Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und bittet um Mithilfe bei der Aufklärung der Vorfälle.


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