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Kaputte Pumpe: Da hilft kein Amazon!
NIEDERÖSTERREICH. Es kam wie es kommen musste: Homeoffice, knappe Kassen wegen Kurzarbeit, Ausgangsbeschränkungen – und dann geht die Waschmaschine oder der Geschirrspüler ein.
Ein Segen, dass es den Elektrohändler in unserem Ort noch gibt und er einen Notfalldienst anbietet. Ruckzuck ist die verklemmte Pumpe repariert. Nicht nur massenhaft Geld für eine neue Maschine gespart, auch die Umwelt geschont. Worauf ich hinaus will? Probieren Sie das einmal mit Amazon. Darum ist es so wichtig, dass wir gerade jetzt unsere lokale Wirtschaft nicht im Stich lassen und nicht alles beim Internetgiganten bestellen. Denn der lokale Händler sichert zudem noch Arbeitsplätze, zahlt Krankenversicherung, Steuern, nimmt ein kaputtes Gerät auch zurück. Bei Schuhen oder Bekleidung ist es ähnlich. Dass sie zuerst quer durch Europa verschickt werden, um sie zu probieren und wenn sie nicht passen wieder auf die lange Reise gehen, ist nicht nur ökologischer Wahnsinn. Es höhlt auch den Sozialstaat aus – denn der kostet Geld. Geld, das durch Internetbestellungen ins Ausland fließt.
Darum auch meine Bitte: Am Blattende und im Netz unter meinbezirk.at/unsergschaeft finden Sie wieder lokale Betriebe, die trotz Schließung weiterhin Waren und Dienstleistungen anbieten. Nahrung von lokalen Produzenten erhalten Sie auf rosinenbomber.at
Bitte unterstützen Sie so Ihren Betrieb im Ort. Damit nicht jene die großen Krisengewinner sind, die
sich nicht am Sozialstaat beteiligen. Wie wichtig dieser ist, sieht jetzt jeder. Um ÖGB-Präsidenten
Katzian (Interview nebenan) zu zitieren: „Der Sozialstaat ist keinen Millimeter z'groß!"
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