Abgeschleppt und "kurzgeparkt"
Parkplatzsuche und Kurzparkzonen in NÖ

- Mit Oktober wechselte der APP-Anbieter auch in Niederösterreich.
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Wie das flächendeckende Parkpickerl in Wien die Umlandgemeinden in Niederösterreich in die Park-Misere trieb. Wie teuer es eigentlich ist, abgeschleppt zu werden. Und: 13 NÖ-Städte haben mit 1. Oktober vom bisherigen "Handyparken" auf einen anderen Anbieter umgestellt.
NÖ. Das kennt jeder: man dreht mit dem Auto Runde um Runde, sucht verzweifelt nach einem Parkplatz, aber man findet einfach keinen. In vielen ländlichen Gemeinden kein Problem, in den Städten und vor allem im Wiener Umland jedoch alltägliche Routine. Verschärft wurde die Situation in letzterem vor allem durch die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls in Wien.

- An der Parkplatzsuche ist schon so mancher Niederösterreicher verzweifelt.
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Die ist zwar mittlerweile gut zwei Jahre her, ihre Auswirkungen spüren die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher aber bis heute. Denn so manch Wiener Parkplatzsuchende ist ins benachbarte NÖ-Umland "geflüchtet", um seinen fahrbaren Untersatz – gratis – abzustellen.
Kurzparkzonen im Wiener Umland
Um den Park-Nomaden aus Wien Herr zu werden, setzen seit geraumer Zeit auch die angrenzenden NÖ-Kommunen auf Kurzparkzonen – jedoch gebührenfrei und oft mit Ausnahmeregelungen für Ortsbewohnerinnen und -bewohner.
So wurde die Parkdauer in Purkersdorf-Ost von 8 bis 22 Uhr auf drei Stunden begrenzt, in Teilen Langenzersdorfs sowie Gerasdorfs sogar auf zwei Stunden. Von Montag bis Samstag hat auch Schwechat im gesamten Stadtgebiet samt der Katastralgemeinden Rannersdorf, Mannswörth und Kledering eine Kurzparkzone eingeführt. Die Zone in "Perchtoldsdorf Nord" verläuft genau entlang der Ortsgrenze zu Wien, der Ketzergasse sowie den umliegenden Querstraßen (Montag bis Freitag, 8 - 22 Uhr, maximal drei Stunden).
Auch Brunn am Gebirge hat im Grenzbereich zu Wien (Schellensee), Auf der Schanz und in den umliegenden Querstraßen eine Kurzparkzone an Werktagen eingerichtet. Ebenso Fischamend, wo es jedoch zwischen 12 und 18 Uhr eine Ausnahme gibt.
Und auch diese Gemeinden überlegen, laut ÖAMTC, die Einführung einer Kurzparkzone: Groß-Enzersdorf, Haslau-Maria Ellend, Zwölfaxing, Enzersdorf an der Fischa und Schwadorf.
Parkschein per Handy-App
Nomen est Omen - wer seinen Parkschein per Handy-App bezahlen wollte, hat bisher auf das gleichnamige "Handyparken" zugegriffen. Seit 1. Oktober ist alles anders, auch in Niederösterreich wurde der Parkscheinanbieter von "EasyPark" abgelöst. Dies trifft vor allem folgende NÖ-Gemeinden: Baden, Bruck an der Leitha, Klosterneuburg, Korneuburg, Krems, Mödling, Perchtoldsdorf, Purkersdorf, Schwechat, Stockerau, St. Pölten, Tulln und Wr. Neustadt.
Wenn das Auto auf einmal weg ist
Hand auf Herz – ist es dir schon mal passiert? Wurde dein Auto schon mal abgeschleppt? Im ersten Moment ist der Schock groß, dann kommt das Rätselraten – was ist nun zu tun?
Ob Parken in zweiter Spur, vor Hauseinfahrten, in einer Lade-, Taxi- oder Abschleppzone oder gar in einem Halte- und Parkverbot: wer so sein Auto abstellt, muss damit rechnen, dass es bei der Rückkehr nicht mehr da ist. Zuständig sind hier nun Polizei oder Gemeinde, diese kontaktiert man in einem solchen Fall. Wer sein Auto etwa in der Landeshauptstadt St. Pölten vermisst, ruft gleich beim M.H. Abschleppdienst an.

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Wer sein Auto dann abholen will, muss Ausweis und Zulassungsschein mitbringen – und Geld. Denn sowohl das Abschleppen kostet, als auch die Aufbewahrung des Autos und eine Strafe unter Umständen auch.
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