Gemeinschaftlicher Strom
So erfolgreich sind NÖs Energiegemeinschaften

Immer mehr Haushalte in Niederösterreich beteiligen sich an Energiegemeinschaften und stellen dafür selbst erzeugten Sonnenstrom zur Verfügung. | Foto: Pixabay
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  • Immer mehr Haushalte in Niederösterreich beteiligen sich an Energiegemeinschaften und stellen dafür selbst erzeugten Sonnenstrom zur Verfügung.
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Immer mehr Menschen in Niederösterreich setzen auf gemeinschaftlich erzeugten Strom. Mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen: Energiegemeinschaften sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

NÖ. Was vor wenigen Jahren noch als Nischenmodell galt, ist heute ein zentrales Element der Energiewende: Energiegemeinschaften ermöglichen es Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen, gemeinsam erneuerbaren Strom zu erzeugen, zu nutzen und weiterzugeben. In Niederösterreich ist diese Form der Energieorganisation besonders erfolgreich: Laut Netz NÖ wurden im Juni erstmals mehr als 50.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt. Monatlich kommen aktuell über 5.000 neue hinzu – Tendenz steigend.

Niederösterreich an der Spitze

Mit diesen Zahlen nimmt Niederösterreich im bundesweiten Vergleich eine Vorreiterrolle ein. Laut EVN-Vorstandsdirektor Stefan Stallinger sind Energiegemeinschaften längst kein Randphänomen mehr, sondern ein „zentraler Baustein unseres Energiesystems“. Die hohe Akzeptanz und Dynamik unterstreicht den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer dezentraleren, ökologischen Energiezukunft.

Die wachsende Anzahl der Energiegemeinschaften über die Jahre. | Foto: Netz NÖ
  • Die wachsende Anzahl der Energiegemeinschaften über die Jahre.
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Auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sieht in der Entwicklung ein klares Signal. Für ihn ist das Engagement der Bevölkerung entscheidend: Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher würden aktiv mitgestalten, wenn es um die Energiezukunft geht. Laut Pernkopf ist aus der Energiewende inzwischen eine regelrechte „Energiebewegung“ geworden – mit spürbaren Erfolgen: Niederösterreich sei mittlerweile das Bundesland mit der größten CO₂-Reduktion und dem höchsten Anteil an Ökostrom. Energiegemeinschaften seien dabei ein wesentlicher Hebel auf dem Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten.

Professionelle Begleitung als Schlüssel zum Erfolg

Ein Erfolgsfaktor liegt laut Pernkopf in der fachlichen Begleitung durch Dienstleister. Die „Energie Zukunft Niederösterreich“ (EZN), eine gemeinsame Initiative von Land Niederösterreich und der EVN, betreut mittlerweile über 20.000 Teilnehmende. Der Einstieg in die gemeinsame Stromproduktion wird so vereinfacht – ein Angebot, das zunehmend genutzt wird.

Für Interessierte gibt es inzwischen digitale Hilfsmittel, um passende Partnerinnen und Partner für neue Energiegemeinschaften zu finden. Die Netz NÖ bietet eine interaktive Karte an, die zeigt, welche Trafostationen und Umspannwerke in der Region aktiv sind. Technikvorstand Stefan Stallinger betont, dass diese digitale Übersicht die Orientierung erleichtert und neue Projekte schneller anstoßen kann.

Energiegemeinschaften bringen viele Vorteile

Der Reiz von Energiegemeinschaften liegt nicht nur im Klimaschutz, sondern auch im praktischen Nutzen: Durch die lokale Nutzung von Ökostrom werden die Netze entlastet und Stromkosten gesenkt. Was 2021 mit kleinen Pilotprojekten begann, hat sich mittlerweile zu einem komplexen System weiterentwickelt – inklusive netzbetreiberübergreifender Lösungen und der Möglichkeit, an mehreren Gemeinschaften gleichzeitig teilzunehmen.

Damit all das funktioniert, braucht es ein stabiles Strom- und Gasnetz. Die Netz NÖ – Tochterunternehmen der EVN – betreibt ein Stromnetz von über 56.000 Kilometern Länge und ein Gasnetz von 13.800 Kilometern. Laufende Wartung und gezielte Investitionen bilden das Rückgrat für eine zukunftsfähige Energieversorgung.

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Immer mehr Haushalte in Niederösterreich beteiligen sich an Energiegemeinschaften und stellen dafür selbst erzeugten Sonnenstrom zur Verfügung. | Foto: Pixabay
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