Grüner Daumen für Alle
Sommerferien nutzen: Mach den Garten „igelfit“

- Den Garten jetzt "Igelfit" machen.
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Die Sommerferien stehen vor der Türe und bieten reichlich Zeit, um den Garten gemeinsam einladend für allerlei tierischen Besuch zu gestalten. Noch ist es eine Zeit hin, bis der Igel ein Quartier für den Winterschlaf sucht, doch auch jetzt im Sommer freut sich nicht nur der Stachelritter über ein gemütliches, ungestörtes Plätzchen im Garten.
NÖ. Steht das Grundgerüst für eine „Igelburg“ bereit, finden dort neben dem Igel auch allerlei andere Tierarten wie Käfer, Erdkröten, Blindschleichen und viele mehr Unterschlupf. Besonders wertvoll ist im Sommer für alle Lebewesen außerdem ein flaches, täglich gereinigtes Schälchen mit Wasser. Eine bunte Sammlung an pädagogischen Methoden – von Blüten-Tattoos bis zum selbstgemachten Kräutersalz – die auch für Familien und alle Gartenbegeisterte genutzt werden können, um den eigenen Garten ebenso wie Grünräume zu entdecken, zu erleben und dabei spielerisch Neues zu lernen, gibt es kostenlos auf der offenen Lernplattform www.lernenimgarten.at. So werden die Ferien vor der eigenen Haustür zum bunten Erlebnisspektakel.
„Gärtnern fördert bei Kindern das Verständnis für die Natur und den Bezug zum Ursprung ihrer Lebensmittel, was ihre Wertschätzung für die Umwelt stärkt. Zudem unterstützt es ihre motorischen Fähigkeiten, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein durch praktische, interaktive Lernprozesse“,
so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.
„Igelfit – mach mit!“ – Anlegen einer Igelburg
Für die Anlage einer Igelburg wird ein ungestörter, geschützter Ort – z.B. angrenzend an eine Hecke mit geradem oder nur leicht abfallendem Boden – im Garten ausgewählt. Bedecken Sie den Untergrund mit einer guten Schicht aus heimischen Hackschnitzeln. Darauf platzieren Sie im Abstand von einem halben Meter zwei etwa einen Meter lange Spaltholzscheite oder armdicke Äste. Im rechten Winkel werden darauf zwei weitere dicke Scheite oder Äste gelegt. Etwas weiter nach innen versetzt wird der letzte Schritt wiederholt. Die oben verbleibende Lücke wird ebenfalls mit kürzeren Scheiten oder Ästen abgedeckt. Nachdem Sie überprüft haben, ob die Grundkonstruktion stabil ist, wird die Igelburg jetzt für den Sommer außen mit reichlich Reisig und/oder feinem Astwerk ausgestaltet.

- Ein Asthaufen wie dieser bietet den Igeln Schutz und wird von Ihnen als Winterquartier verwendet.
- Foto: „Natur im Garten“ / D. Tüchler
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In den kommenden Herbstferien bzw. sobald im Herbst die Blätter von den Bäumen segeln, wird das Laub im Garten gemeinsam gesammelt. Häufen Sie dann auf das Grundgerüst der Igelburg eine dicke Schicht Laub auf – das dürfen gut zehn dicht gefüllte 100 Liter Säcke sein, gerne auch mehr. In den inneren Hohlraum des Haufens braucht kein Laub gegeben werden. Dort baut der Igel das Nest nach seinen Vorstellungen selbst – ein gutes Winterschlafnest braucht nämlich viel Erfahrung und will gelernt sein. Zuletzt wird das Igelquartier mit Reisigzweigen abgedeckt, um das Laub gegen Verwehung zu schützen. Ein Video zur Anlage einer Igelburg finden Sie unter www.youtube.com/watch?v=_R_R8x1RdGY.
Um den Garten oder die Heimatgemeinde „igelfit“ zu machen, gibt es zudem zahlreiche weitere Möglichkeiten, die sich jetzt in den Ferien gemeinsam anregen und umsetzen lassen: www.naturimgarten.at/igel.
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