Bilanz des Hochwassers 2024
Wiederaufbau der Wildbäche in Niederösterreich

- Erste Bilanz zeigt enorme Schäden an Wildbächen und Infrastruktur – Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren.
- Foto: BFK Bruck
- hochgeladen von Roland Weber
Im September 2024 führte eine außergewöhnliche Regenperiode zu verheerenden Überschwemmungen in weiten Teilen Niederösterreichs. Besonders betroffen war der Zentralraum, mit den Bezirken St. Pölten und Tulln, wo Regenmengen von über 400 Millimetern die Region heimsuchten.
NÖ. Neben den großen Flüssen, die mit Wassermengen konfrontiert wurden, die bislang in dieser Dimension unbekannt waren, brachten die extremen Niederschläge auch in den steilen Wildbächen erhebliche Schäden mit sich. Die heftigen Strömungen führten zur Abfuhr von Holz und Geschiebe, was wiederum zu zahlreichen Uferanrissen führte. Besonders betroffen waren die Böden in den Gebirgslagen des Wienerwaldes und des Pielachtales, auf denen durch die starke Sättigung zahlreiche Rutschungen auftraten.
Schäden und Wiederherstellungsmaßnahmen
Sektionsleiter Christian Amberger erläuterte die Lage und betonte die Vielfalt der Schäden, die in den betroffenen Gebieten zu verzeichnen sind. Besonders dramatisch war der Zustand der öffentlichen Einrichtungen und Infrastrukturen, die durch das Hochwasser erheblich beschädigt wurden. Insgesamt haben sich 58 Gemeinden an die Wildbachverbauung gewandt, um die notwendigen Sanierungsarbeiten einzuleiten.

- Übersicht der Gemeinden mit Schäden an kommunalen Einrichtungen in Wildbächen
- Foto: WLV
- hochgeladen von Caroline Fegerl
Bereits direkt nach der Katastrophe wurde mit den Wiederherstellungsarbeiten begonnen, die voraussichtlich das erste halbe Jahr des Jahres 2025 in Anspruch nehmen werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Uferschäden in den immer wasserführenden Bächen, die in Abstimmung mit den Fischereiberechtigten nach der Schonzeit der Forellen ab Mitte März 2025 instand gesetzt werden sollen. Dabei geht es vor allem um die Erhaltung der ökologischen Balance in den betroffenen Gewässern.
Investitionen für die Sanierung
Für die Erstmaßnahmen, die notwendig sind, um die Schäden in den Wildbächen zu beheben, wird eine Gesamtsumme von rund 6 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Mittel kommen sowohl von der Republik Österreich als auch vom Land und den betroffenen Gemeinden. Die Sanierung ist ein bedeutender Schritt, um die Infrastruktur wiederherzustellen und künftige Schäden zu minimieren.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.