NÖ Rinderzuchtverband
Wissen, was am Teller landet

Rinderzucht-Obmann Buchegger und Bauernbund NÖ Direktor Nemecek: „Herkunftskennzeichnung als faire Chance für Bauern und Konsumenten“. | Foto: NÖ Bauernbund/Kostiha
  • Rinderzucht-Obmann Buchegger und Bauernbund NÖ Direktor Nemecek: „Herkunftskennzeichnung als faire Chance für Bauern und Konsumenten“.
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Wo kommt das Schnitzel her? Die Herkunftskennzeichnung wird immer mehr zum Thema. Auch der NÖ Rinderzuchtverband fordert vermehrt Schritte in diese Richtung.

NIEDERÖSTERREICH.  Für den Niederösterreichischen Bauernbund und den NÖ Genetik-Rinderzuchtverband ist klar: Die Herkunft von Lebensmitteln muss erkennbar sein, im Handel wie im Außer-Haus-Verzehr. Sie setzen sich im Interesse der Konsumenten gemeinsam für eine verpflichtende, transparente und vor allem nachvollziehbare Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln vom Produzenten bis zum Teller ein.

80 Prozent wollen Herkunft wissen

„Nur eine lückenlose Kennzeichnung schafft Sicherheit und Mehrwert für die heimischen Bauern und Konsumenten“, sind sich Bauernbunddirektor Paul Nemecek und Leopold Buchegger, Obmann des NÖ Rinderzuchtverbands, einig.

Regionale Lebensmittel und Rohstoffe werden nach höchsten Qualitäts-, Tierwohl und Umweltstandards produziert. Nemecek: „In unserer Online-Umfrage mit knapp 3.000 Teilnehmern haben sich über 80 Prozent für eine deutlichere Herkunftskennzeichnung ausgesprochen. Das ist für uns ein klarer gesellschaftspolitischer Auftrag, den wir gerne annehmen und eine Aufgabe, der wir uns mit starken Partnern, wie dem größten Rinderzuchtverband Österreichs stellen werden.“

Die Konsumenten stehen dabei immer wieder vor denselben Problemen, unklare Begriffe wie „Hergestellt für Österreich“ oder das Aufdrucken von Fahnen um einen Ursprung aus diesem Land vorzutäuschen. Dies führt zur Irreführung der Konsumenten und zu Verlusten in der regionalen Wertschöpfung.

Ein Beispiel zeigt die Dringlichkeit des Anliegens klar auf. Vor zehn Jahren waren zwei Drittel des in Österreich konsumierten Kalbfleisches in Österreich noch aus heimischen Betrieben. Heute ist es nur noch ein Drittel und damit die Hälfte bei annähernd gleicher Konsumation. Heimische Kalbfleischproduzenten, die mit hohen Auflagen bei fallenden Preisen nicht mehr am Markt bestehen konnten, wurden durch Importware mit niedrigeren Standards und noch niedrigeren Preisen ersetzt.

„Wenn man das nun weiterrechnet kommt irgendwann das gesamte Kalbfleisch aus dem Ausland. Für uns als Produzentenorganisation ist klar, dass dieser Austausch der heimischen Produktion durch billige Importlebensmittel nicht nur den Betrieben schadet, sondern dem Konsumenten auch weniger Auswahl und damit einen groben Nachteil bringt“, erläutert Rinderzuchtverbands-Obmann Buchegger. Er und Direktor Nemecek unterstreichen einmal mehr: „Nur eine nachvollziehbare Regeln für Lebensmittel und Rohstoffe schaffen eine klare Entscheidungsgrundlage für die Konsumenten und unsere Bäuerinnen und Bauern. Deshalb haben wir unsere gemeinsame Initiative zur lückenlosen und klar nachvollziehbaren Kennzeichnung der Produkte gestartet.“ Beide begrüßen auch, dass die Bundesregierung hier nun tätig wird.

Niederösterreich ist ein Rinderland

In Niederösterreich stehen 5.448 Rindermastbetriebe, die ihre Kälber von heimischen Zuchtbetrieben beziehen, mit ihren rund 284.000 Rindern für Versorgungssicherheit. National und international besonders geschätzt wird das regionale Rindfleisch für seine Qualität und seinen Geschmack. Eigenschaften, die für den Konsumenten bei der Kaufentscheidung von größter Bedeutung sind.
Insgesamt weiden in Niederösterreich mehr als 25 verschiedene Rinderrassen. Neben dem Fleck- und Braunvieh, die gemeinsam knapp 85 Prozent der gesamten Rinderpopulation ausmachen sind auch andere Rassen wie Pinzgauer, Murbodner, Holstein Frisian oder Angus im Landwirtschaftsbundesland Nummer Eins heimisch.

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