Initiative von Land und Bund
Gemeinsam gegen Cyberkriminalität vorgehen

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Innenminister Gerhard Karner im Gespräch zu gemeinsam Maßnahmen gegen Cyberkriminalität. | Foto: NLK/Filzwieser
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  • Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Innenminister Gerhard Karner im Gespräch zu gemeinsam Maßnahmen gegen Cyberkriminalität.
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„Möglichst breit für Cybergefahren sensibilisieren und vernetzen, um Angriffen vorzubeugen“, das war das Thema einer Pressekonferenz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Innenminister Gerhard Karner in St. Pölten.

NÖ/ST.PÖLTEN.  Land und Bund setzen dafür nun Initiativen. Cybersicherheit betreffe jede und jeden. Laut einer Studie von KPMG mit dem Titel "Cybersecurity in Österreich 2023“ – haben Cyberangriffe im vergangenen Jahr um 200 Prozent gegenüber 2022 zugenommen.

„Es beginnt beim Passwortschutz unserer Geräte, beim Anstecken eines fremden USB Sticks, beim Verwenden von Smartphones und endet womöglich in einem Hackerangriff, der jeden treffen kann“, 

erläutert Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Man müsse, so Mikl Leiter die "Chancen der Digitalisierung nutzen, aber auch vor den Risiken nicht die Augen verschließen."
Um die Gefahr rechtzeitig zu bannen wurde im vergangenen Jahr der „Digital Austria Pact der Digitalen Kompetenzoffensive Österreich“ unterzeichnet mit dem Ziel, dass möglichst alle Menschen über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Digitales Basiswissen sei, so die Landeshauptfrau, die Basis für Cybersicherheit. 

Foto: NLK/Filzwieser

Schulen sind eingebunden

Das Thema Cybersicherheit wird auch in Schulen immer wichtiger. In der BHAK/BHAS Horn wurde das erste Semester mit dem neuen Schulzweig „Management.[Cyber.]Security“ gestartet. Als Anlaufstelle zum Thema Digitalisierung mit Schwerpunkt auf IT Sicherheit für kleinere und mittlere Betriebe bietet man zudem im Haus der Digitalisierung Tulln Webinare zur Cybersicherheit oder auch Workshops und Seminare an und informiert über  Bedrohungsszenarien. 100 niederösterreichische Unternehmen haben sich in  ,Security Boost Camps´ im Bereich der Cybersecurity weitergebildet. 

Im Rahmen einer Cybersicherheits-Bezirkstour  - eine Roadshow, die auf die Gefahren der Cyberwelt aufmerksam macht - nahmen im Vorjahr 1.470 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Schulen und Verwaltung teil.  Diese Kooperation von Bund und Land wird man 2024 fortsetzen – derzeit seien Stopps in Zwettl (25. April), Amstetten (16. Mai), Hollabrunn (12. September) und Mödling (17. Oktober) geplant sowie Termine mit Gemeindevertretern in Tulln und St. Pölten. Im Veranstaltungs-Bezirk werde jeweils eine Schule, die BH und die Bezirksstelle der Wirtschaftskammer und damit regionale Betriebe bespielt. 

Ministerium besonders gefordert

Neben den Bereichen Extremismus, Terrorismus und den Kampf gegen illegale Migration fordere besonders das Thema Cyberkriminalität sowie Cybersecurity das Innenministerium. Die Zahl der Cyberkriminalität sei laut Anzeigenstatistik steigend, aber auch die Bereitschaft zur Anzeige stärker. Neben Betrugsdelikten, die österreichweit laut Innenminister Karner rund 100 Mal täglich stattfinden und nach wie vor eine hohe Dunkelziffer aufweisen, sind Bereiche wie Hass im Netz und Fake News zentrale Delikts-Bereiche. 

 „Der vierte Bereich ist der Bereich der Cybersecurity, wo es darum geht, wie sicher unsere Netze und die Netze der Organisationen",

führt Minister Gerhard Karner aus. Er nannte Maßnahmen des Ministeriums, die bereits gesetzt wurden und solche, die noch geplant sind.

„An vorderster Stelle steht hier die sogenannte Kriminaldienstreform, wo wir uns organisatorisch und personell neu aufstellen. Wir werden österreichweit in 38 neuen Regionen Kriminalassistenzstellen mit dem Schwerpunkt Cybercrime schaffen, acht davon in Niederösterreich. Hier werden bezirksübergreifende Ermittler und Spezialisten tätig sein",

führt Karner gegenüber den Medien aus. Insgesamt gebe es dann in Niederösterreich 140 zusätzliche Arbeitsplätze in diesem Bereich, so Karner, der skizziert, dass diese Aufrüstung in den nächsten drei bis vier Jahren stattfinden wird.  Zudem werde man in der Polizei weitere Cyberspezialisten akquirieren, „mit zusätzlichen Modulen in der Grundausbildung und Zusatzausbildungen.“ Es werde auch in allen Landespolizeidirektionen Cyber-Trainingszentren geben, das erste habe man bereits in Oberösterreich als Pilotbetrieb gestartet. In der zweiten Jahreshälfte werde ein solches in der Landespolizeidirektion St. Pölten eingerichtet. 
Karner betonte anschließend die enorme Wichtigkeit von Prävention, Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung. Dazu schule man nicht nur Beamte in den Kriminalassistenzdienststellen, die Aufklärungsarbeit in Schulen, Gemeinden oder auch Seniorenzentren leisten. 

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