Hunde, Lügenmedien, Henker und Brandstifter
Ein 14-jähriger St. Pöltner hielt in der Vorwoche die Polizei in Atem. Der Bub, der laut Behörden vorgehabt haben soll den Westbahnhof zu sprengen, war auf Bewährung freigelassen worden, untergetaucht und konnte kurz darauf gefasst werden. Mindestens genau so beunruhigend wie dieser Vorfall war die Reaktion auf die Geschichte in den sozialen Medien. Möchtegern-Heimatschützer und religiöse Eiferer lieferten einander Schlachten bislang unbekannten Ausmaßes. "Abschieben!", "Aufhängen!", "Anzünden!" posteten die einen, "Hunde!" "Prophetenhasser!" "Lügenpresse!" die anderen. Nun sind die Trolle in sozialen Medien kein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung. Trotzdem hat der Grad an Aufregung und Hass ein Ausmaß erreicht, das inakzeptabel ist. Wir alle haben das Glück in einem der lebenswertesten Länder der Welt zu leben. Ein paar Trottel genügen, das zu ändern. Reißen wir uns zusammen, dass es so bleibt.
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