Sportgipfel
NÖs Sportnetzwerk fordert bundesweiten Schutzschirm

Sportlandesrat Jochen Danninger | Foto: ProFilms by Kevin Hackner
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Die Energiekrise und die Teuerungen machen auch vor Niederösterreichs Sportlandschaft nicht Halt. Eine Vielzahl der rund 3.500 Sportvereine ist betroffen, da vor allem die Nutzung und Instandhaltung von energieintensiven Sportstätten, wie Reit- und Tennishallen oder Turnsälen, mit einem drastischen Anstieg der Fixkosten verbunden ist.

NÖ (red.) Sportlandesrat Jochen Danninger hat am Dienstag, den 27. September 2022,  deshalb einen „Sportgipfel“ mit Vertretern des organisierten Sports in Niederösterreich einberufen, um die Probleme und Herausforderungen konkret zu erörtern. „Unsere ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionäre haben rund 420.000 aktive Vereinsmitglieder in den Sportvereinen durch diese schwierige Phase der Corona-Pandemie getragen. Mit der Energiekrise und den explodierenden Kosten steht der Sport erneut massiv unter Druck und wir dürfen unsere Vereine damit nicht allein lassen. Während es für die Haushalte und Betriebe bereits bundesweite Unterstützungsmaßnahmen gibt beziehungsweise konkrete Maßnahmen zumindest angekündigt wurden, bleibt der Sport seitens des Bundes ein blinder Fleck! Als Sportnetzwerk Niederösterreich fordern wir Sportminister Werner Kogler deshalb zum Handeln auf. Wir brauchen eine rasche und zielgerichtete Unterstützung des Bundes für die Sportvereine. Mit einer Wiedereinführung des NPO-Fonds könnten wir auf die Energiekrise reagieren und damit den Vereinsbetrieb weiter sichern.“

Hohe Kostensteigerungen äußerst besorgniserregend

Für großes Kopfzerbrechen sorgen die explodierenden Energiepreise selbstverständlich auch bei sämtlichen Verbandsvertretern, die am heutigen „Sportgipfel“ in der Hypo NÖ Lounge teilgenommen haben. „Auf den organisierten Sport rollt eine Kostenlawine zu, die zu schmerhaften Entwicklungen führen wird und manche Vereine an ihre Existenzgrenzen bringen wird“, so etwa LSV NÖ-Präsidentin Birgit Fürnkranz-Maglock und NÖVV-Präsident Thomas Mayer. „Im Winter trainieren in den Tennishallen rund 3.500 Kinder, wobei aufgrund der steigenden Energiekosten in der Wintersaison mit einer Mehrbelastung von bis zu 100 Euro pro Kind zu rechnen ist“, zeigt sich NÖTV-Präsidentin Petra Schwarz insbesondere mit Blick auf die anstehenden Herbst- und Wintermonate besorgt.

„Wir Wintersportler sind besonders bei den Treibstoffkosten betroffen. Die An- und Abreise zu Trainings und Wettkämpfen hat sich extrem verteuert. Zudem spüren wir die, verständliche, Preiserhöhung bei den Liftkarten“, so NÖSV-Präsident Wolfgang Labenbacher.

Forderung des NÖ Sportnetzwerks nach einem Schutzschirm für die heimischen Vereine.  | Foto: ProFilms by Kevin Hackner
  • Forderung des NÖ Sportnetzwerks nach einem Schutzschirm für die heimischen Vereine.
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„Durch die Energiekostensteigerung stehen unsere Vereine massiv unter Druck, denn speziell der Trainingsbetrieb im Amateurfußball ist in den Herbst- und Wintermonaten ohne Flutlicht nicht realisierbar“, so NÖFV-Präsident Johann Gartner, der auch zu bedenken gibt, „dass die Erhöhung der PRAE mindestens genauso wichtig ist, wie der Energiekostenzuschuss.“

„Die Aufwandsentschädigungen für Trainer sind ohnehin sehr gering und müssen aufgrund der höheren Fahrtkosten angepasst werden, sonst verlieren wir einige oder gar viele“, bekräftigt auch NÖLV-Präsident Gottfried Lammerhuber diese Forderung.

„Im Jahr 2022 konnte mit viel Einsatz und Enthusiasmus wieder ein Aufschwung erreicht werden. Wenn die Vereine jetzt wieder gezwungen sind, diese positive Entwicklung aus wirtschaftlichen Gründen abzubrechen, wird es definitiv zu einer lange nachwirkenden Reduzierung von Funktionären, Mitgliedern und Sponsoreneinnahmen kommen“, so der Vorsitzende des NÖ Sportfachrat Karl Kukutsch. „Es braucht einen Teuerungsausgleich, um die Mehrkosten zu decken und unseren Vereinen unter die Arme zu greifen. Die Pandemie hat gezeigt, wie die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung leidet, wenn Österreichs Sportstätten stillstehen und das muss verhindert werden“, so auch die einheitliche Meinung der Dachverbandspräsidenten Rupert Dworak (ASKÖ), Raimund Hager (Sportunion) und Conrad Miller (ASVÖ).

NPO-Fonds als wirkungsvoller Schutzschirm 

2020 stellte die Covid-19-Pandemie die Vereine vor große Herausforderungen. Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus führten zu Sportstättenschließungen und Wettkampfabsagen. Dies bedeutete fehlende Eintrittsgelder und dezimierte Sponsoringeinnahmen für zahlreiche Sportvereine. Als Hilfsmaßnahme wurde schließlich der Non-Profit-Organisation-Unterstützungsfonds (NPO-Fonds) mit einem Volumen von 700 Millionen Euro im Nationalrat beschlossen. Gemeinnützige Vereine bekamen darüber entgangene Einnahmen abgegolten und konnten somit ihre im öffentlichen Interesse liegenden Tätigkeiten fortführen. Allein in Niederösterreich erhielten die Sportvereine etwas mehr als 25 Millionen Euro aus diesem Topf.

„Ein ähnliches Unterstützungsinstrument ist nun auch in Zeiten der Energiekrise angebracht. Unsere gemeinnützigen Sportvereine und Sportorganisationen sorgen tagtäglich für ein sportlicheres Niederösterreich, sie bewegen Jung sowie Alt und sie schaffen wunderbare Gemeinschaften, die wir gerade in Phasen wie diesen mehr als notwendig haben. Dafür bin ich unendlich dankbar und es sind gute Gründe, warum wir auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner des niederösterreichischen Sports sind“, so Sportlandesrat Jochen Danninger.

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