Ordensklinikum Linz
3.000 Prostata-Operationen mit dem DaVinci Roboter

Der DaVinci Roboter kommt bereits seit zwölf Jahren erfolgreich bei Prostataeingriffen am Ordensklinikum Linz zum Einsatz. Jetzt wurde die 3.000ste Operation durchgeführt. | Foto: Ordensklinikum Linz
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  • Der DaVinci Roboter kommt bereits seit zwölf Jahren erfolgreich bei Prostataeingriffen am Ordensklinikum Linz zum Einsatz. Jetzt wurde die 3.000ste Operation durchgeführt.
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Am Ordensklinikum Linz wurde jetzt der 3.000ste erfolgreiche Prostataeingriff mit einem DaVinci Roboter durchgeführt. Diese Operationsmethode wird seit zwölf Jahren angewandt und bedeutet ein reduziertes Risiko für Komplikationen.

OÖ. Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen kam nun zum 3.000sten Mal ein DaVinci Operationsroboter bei Prostataeingriffen zum Einsatz. Gesteuert wurde das Gerät vom Urologen Wolfgang Loidl, der bereits vor zwölf Jahren die erste Operation mit einem DaVinci Roboter in Oberösterreich durchgeführt hat. Sein damaliger Patient war Karl Spindelberger aus Gallneukirchen, bei dem bei der Vorsorgeuntersuchung ein erhöhter PSA-Wert, der auf eine Tumorbildung hinweist, festgestellt wurde. Während er nach seiner Operation noch zehn Tage im Krankenhaus bleiben musste, sind es mittlerweile nur mehr sieben. Zusätzlich zu kürzeren Krankenhausaufenthalten bedeutet eine Operation mit dem DaVinci Roboter eine bessere Narbenbildung, weniger Schmerzen und ein reduziertes Risiko für Komplikationen wie Infektionen.

Vorteil bei komplexen Eingriffen

„Die Komplikationsrate ist extrem niedrig. Wir haben bei 3.000 Patienten noch nie eine Blutkonserve gebraucht. Der Roboter bringt einen großen Vorteil bei komplexen Eingriffen, bei denen wir etwas rekonstruieren. Zum Beispiel nähen wir bei der Prostataentfernung eine neue Verbindung von Harnblase zur Harnröhre. Für rein ablative Verfahren, also Operationen, bei denen nur etwas entfernt wird, würde ich den Roboter nicht einsetzen“, führt Abteilungsvorstand Urologie Wolfgang Loidl aus.

Bei der DaVinci-Operationstechnik sitzt der Operateur vor einer Konsole, über die er durch Handbewegungen und über Fußpedale vier Roboterarme steuert. Die Roboterarme sind mit zwei hochauflösenden Kameras und OP-Instrumenten ausgestattet und werden über Einschnitte in den Körper des Patienten eingebracht. In den vergangenen zwölf Jahren haben die Mediziner des Ordensklinikum Linz die Abläufe verfeinert und weiterentwickelt. 

„Das Operieren ist bei uns mittlerweile absolut Routine. Wir operieren mittlerweile 400 Männer pro Jahr. Das ist jede sechste Prostataoperation, die in Österreich durchgeführt wird”, sagt Loidl.

Ausbildung in Straßburg

Der Urologe hat selbst bereits 1.200 Eingriffe mit dem DaVinci Roboter vorgenommen. Insgesamt arbeiten am Ordensklinikum Linz fünf Ärzte mit dem Operationsroboter. Die Ausbildung ist zeitintensiv und wird in einem Zentrum in Straßburg durchgeführt. Nach mehreren Übungsoperationen erfolgen erste Eingriffe im eigenen Operationssaal unter der Anleitung eines erfahrenen Trainers. 
In Österreich erkranken jährlich etwa 5.200 Männer neu an Prostatakrebs. Bei jedem fünften Patienten eines praktischen Arztes wird ein urologisches Problem festgestellt und mehr als 40 Prozent aller Männer entwickeln im Laufe ihres Lebens eine gutartige Vergrößerung der Prostata.

Der DaVinci Roboter kommt bereits seit zwölf Jahren erfolgreich bei Prostataeingriffen am Ordensklinikum Linz zum Einsatz. Jetzt wurde die 3.000ste Operation durchgeführt. | Foto: Ordensklinikum Linz
Karl Spindelberger (links) war der erste Patient, den Urologe Wolfgang Loidl mit der DaVinci-Methode operiert hat. | Foto: Ordensklinikum Linz
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