Blutspende-Marathon 2024
Fast 7.000 Lebensretter spendeten ihr Blut

Die Feuerwehrler aus Grieskirchen ließen sich auch heuer wieder "anzapfen".  | Foto: FF Grieskirchen
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  • Die Feuerwehrler aus Grieskirchen ließen sich auch heuer wieder "anzapfen".
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42 Tage ist eine Blutkonserve haltbar und genauso lange dauerte der Blutspende-Marathon, der von der BezirksRundSchau gemeinsam mit dem OÖ Roten Kreuz veranstaltet wurde. 7.801 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher kamen zur Blutspendeaktion, 6.993 Blutkonserven konnten schlussendlich abgenommen werden. 988 waren Erstspender.

OÖ. Alle 90 Sekunden wird eine Blutkonserve benötigt. Aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit von nur 42 Tagen, ist es von großer Bedeutung, regelmäßig und immer wieder zu spenden. Ob Unfälle, Operationen, Geburten oder die Behandlung schwerer Krankheiten: Blut und Blutprodukte sind die wichtigsten Notfall-Medikamente und durch nichts ersetzbar.

Insgesamt spendeten im Zuge des Blutspende-Marathons 2024 6.993 Menschen Blut, das sind über 600 mehr als 2023. Davon waren 988 Neuspender (2023: 691). Hochgerechnet auf 465 Milliliter Blut, die pro Spende fließen, konnten also fast 3.252 Liter Blut gesammelt werden – das entspricht mehr als 65 Fässer Bier à 50 Liter. Im Vergleich zu 2023 wurden beim diesjährigen Blutspende-Marathon knapp 300 Liter mehr Blut gespendet.

Freiwillige retten Leben

Es sind die vielen Freiwilligen, die regelmäßig dafür sorgen, dass die "Blutlager" aufgefüllt werden können. Sowie Johann Schwarz aus Treffling (Bezirk Urfahr-Umgebung), der seit 1977 Blut spendet – insgesamt 333 Mal.  Weitere Jubiläen: Friedrich Wiesner aus Kirchheim war schon 55 Mal Blut spenden: "Ich fühle mich nach dem Blutspenden immer besser", erzählt er. Vor seinen 50. Geburtstag gab der Eggerdinger Felix Hofbauer (Bezirk Schärding) seine 50. Blutspende ab. 50 Spenden waren es auch bei Hermann Wilfingseder aus Hofkirchen an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen)

Die jungen Menschen der Berufsschule Freistadt gingen bei der Blutspendeaktion in der Schule mit gutem Beispiel voran. Direktorin Judith Blaimschain zeigte sich begeistert von der regen Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an diesem besonderen "Unterricht": 

„Es ist ermutigend zu sehen, wie unsere Schüler und Schülerinnen sich einsetzen und engagieren, etwas Gutes zu tun und um anderen zu helfen – dies erfüllt mich mit Stolz. Solche Initiativen sind ein lebendiges Beispiel für die Solidarität und Menschlichkeit, die in Freistadt, an unserer Berufsschule und darüber hinaus existieren“, sagt Direktorin Judith Blaimschein.

"Leben und Kraft kehren zurück"

Eine gesegnete Blutspende gab es von Abt Lukas Dikany vom Stift Aigen-Schlägl (Bezirk Rohrbach). Der Geistliche spendete bereits zum 25. Mal. Blut zu spenden ist für den gebürtigen Putzleinsdorfer selbstverständlich. In seiner Funktion als Krankenhausseelsorger im Klinikum Rohrbach kommt er auch mit Patienten in Kontakt, die mit Fremdblut oder Blutderivaten behandelt werden.

„Es ist faszinierend zu beobachten wie nach der Verabreichung von Blutkonserven sozusagen das Leben und die Kraft in einen Menschen zurückkehren“, beschreibt der Abt seine Erfahrungen.

Leider können an dieser Stelle nicht alle engagierten Spenderinnen und Spender namentlich hervorgehoben werden, der große Dank an der Teilnahme gilt jedoch allen gleichermaßen. 

Leukämie früh entdecken

Aufgrund einer fehlenden Früherkennungsuntersuchung wird Leukämie in vielen Fällen zufällig oder erst spät entdeckt, wenn Patienten wegen unspezifischer Symptome oder aus anderen Gründen den Arzt aufsuchen. In den letzten 20 Jahren konnten durch den umfassenden Blutbefund bei der Blutspende in Oberösterreich 104 bösartige, hämatologische Systemerkrankungen, wie etwa Leukämie, frühzeitig erkannt werden und Leben gerettet werden. Die betroffenen Spender wurden von den Fachärzten der Blutzentrale kontaktiert und es konnten entsprechende Behandlungen eingeleitet werden. Dieser Test wird bei jeder Spende durchgeführt.

„Das gespendete Blut wird auf zahlreiche Krankheiten getestet, unter anderem auf verschiedene hämatologische Systemerkrankungen wie zum Beispiel Leukämie. Dadurch können pro Jahr bis zu acht schwere Bluterkrankungen frühzeitig erkannt und somit rechtzeitig behandelt werden“, so OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

Blutspende-App – Mein Blut

Mit der Blutspende-App kann man bequem von zu Hause aus den Gesundheitsfragebogen ausfüllen. In wenigen Tagen kommt der Blutbefund direkt aufs Handy. Der Blutspende-Ausweis ist in der App jederzeit digital abrufbar. Alle Termine sind ebenso übersichtlich in der "Mein Blut"-App zu finden.

Auch wenn der Blutspende-Marathon für heuer offiziell vorbei ist, mit einer Blutkonserve Leben retten kann man das ganze Jahr über. Alle Termine dazu findet man auch unter: gibdeinbestes.at/termine

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