Landesrat Kaineder
Bewusstseinsarbeit gegen Atomkraft verstärken
Die österreichische Bevölkerung ist tendenziell gegen Atomkraft eingestellt, am unkritischsten zeigen sich junge Männer. Das sind Ergebnisse einer Umfrage des market Marktforschungsinstitutes im Auftrag von Atomstopp_oberoesterreich. Landesrat Stefan Kaineder fordert jetzt zu verstärkter Informationsarbeit für Jugendliche auf.
OÖ. Obwohl eine aktuelle Umfrage breiten Antiatom-Konsens in der österreichischen Bevölkerung zeigt, ist ein Teil der jungen Männer deutlich weniger kritisch.
„Österreich hat sich vor 42 Jahren durch einen klugen Bürger/innenentscheid gegen diese hochriskante Technologie ausgesprochen und würde dies – wie die Umfrage zeigt – auch mit einer klaren Mehrheit wieder tun. Wir sehen aber wie wichtig es ist, die Informationsarbeit gegenüber der Jugend zu verstärken", meint Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
In Österreich scheine die Atomlobby Teilerfolge bei der Verbesserung des Images der Atomkraft zu erzielen. Kaineder kündigt daher an, sich der milliardenschweren Atomlobby entgegenzustellen und mit seinem Team für einen europaweiten Atomausstieg zu kämpfen.
Atomkraft kann kaum Beitrag zur Klimarettung leisten
Wie wenig die Atomkraft zur Klimarettung beitragen könne, habe etwa eine Untersuchung der Internationalen Energieagentur (IEA) bestätigt. Um das “Zwei-Grad-Ziel“ zu erreichen, müssten die weltweiten Emissionen von den heutigen 37 Milliarden Tonnen bis 2050 auf unter 5 Milliarden Tonnen sinken. Energieeffizienz könne dabei 40 Prozent der Reduktion ausmachen. Während erneuerbare Energien ein Drittel beisteuern könnten, sind es bei Kernkraft nur fünf Prozent. Das entspricht einem Neubau von rund 1.000 Atomkraftwerken. Zusammengefasst sei die Atomkraft laut Kaineder zu teuer, langsam und gefährlich.
Ein Beitrag zur Bewusstseinsarbeit ist am sechsten Oktober in Prag geplant. Die siebte Nuclear Energy Conference (NEC) wird unter dem Motto "Atomkraft und Klimaschutz" stehen.
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