Vogelgrippe und gestiegene Kosten
Landwirtschaftskammer OÖ fordert höhere Eierpreise
Pandemie, Krieg, Teuerung und Vogelgrippe führen zu Umschichtungen am Eiermarkt. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich fordert einen Preisanhebung im Einzelhandel.
OÖ. Die Vogelgrippe-bedingt geringere Anzahl an Legehennen und zahlreiche aufgrund stark gestiegener Produktionskosten eingestellte Betriebe, sorgen derzeit für ein Unterangebot an Eiern auf dem europäischen Markt. „Das knappe Angebot ist der Grund dafür, dass die Verarbeitungsindustrie momentan historisch hohe Preise bezahlt, damit sie an Ware kommt. Das Angebot am Markt für Schaleneier wird dadurch kleiner“, erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger und fordert eine rasche Preisanhebung für Eier im Einzelhandel: Zwei Cent bei herkömmlichen und „mindestens“ vier Cent bei Bio-Eiern.
„Der Lebensmitteleinzelhandel sollte diese Preiserhöhungen rasch umsetzen. Wenn wir bereit sind, für die Eier einen entsprechenden Preis zu zahlen, dann steht dem gewohnten Eierpecken mit heimischen Ostereiern nichts im Wege“,
so LK OÖ-Präsident Franz Waldenberger.
Freilandeier und Stallpflicht
Aufgrund des hohen Risikos einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus wurde in ganz Oberösterreich Anfang Jänner eine Stallpflicht verhängt. Gemäß EU-Verordnung dürfen Freilandeier bei einer Stallpflicht maximal für weitere 16 Wochen als Freilandeier „gestempelt“ werden. Nach dieser Frist müssten diese als Bodenhaltungseier gekennzeichnet werden. Durch die Stallpflicht ab 9. Jänner wäre das ab ca. 1. Mai der Fall. Davon wären 2,2 Millionen Legehennen in Österreich betroffen. Neben der ohnedies prekären Situation am Futtermittel- und Betriebsmittelmarkt würde das massive Einkommenseinbußen für die Freilandhaltungsbetriebe bedeuten. Aufgrund der derzeit beruhigten Vogelgrippe-Lage rechnet man aber mit einer Aufhebung der Stallpflicht um die Osterzeit.
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