Raiffeisen OÖ übernimmt Landesanteil an Hypo Salzburg
OÖ/SALZBURG. Acht Jahre nach dem ersten Teilprivatisierungsschritt bei der Salzburger Landes-Hypothekenbank AG (Hypo Salzburg) wurde nun der Verkauf der restlichen Hypo-Aktienanteile des Landes Salzburg an die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) fixiert. Am 22. Dezember 2016 wurden in Salzburg die Verträge unterzeichnet.
„Damit wechselt der bislang vom Land Salzburg über die Land Salzburg Beteiligungen GmbH gehaltene Aktienanteil von 8,163 Prozent per 30. Dezember 2016 um rund 11,25 Millionen Euro an die Raiffeisenlandesbank OÖ“, sagt Salzburgs Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl im Zuge der Vertragsunterzeichnung.
Land sitzt weiterhin im Aufsichtsgremium
Da das Land Salzburg noch Haftungen an der Hypo aus der Zeit vor Gründung der Aktiengesellschaft bzw. vor der Auflösung der Holding hat, die mit Ende 2017 voraussichtlich rund 260 Millionen Euro betragen, sieht der Vertrag vor, dass das Land Salzburg so lange das Recht hat, ein Mitglied des Aufsichtsrates zu nominieren, bis die Altverbindlichkeiten zur Gänze abgeschmolzen sind. "Zudem wurden Auskunfts- und Einsichtsrechte unter strenger Wahrung der Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse vereinbart“, so Stöckl.
„Die Hypo Salzburg ist und bleibt auch künftig eine verantwortungsvolle und verlässliche Regionalbank. Sie wird die erfreuliche Kundenentwicklung fortsetzen, wobei bei der Betreuung und Begleitung von Klein- und Mittelbetrieben sowie gehobenen Privatkunden besondere Schwerpunkte gesetzt werden“, sagt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ.
Zur Sache: Hypo Salzburg und Raiffeisen
1998 hatte die „Hypo Beteiligungs AG“, eine gemeinsame Gesellschaft von RLB OÖ (66,67 Prozent) und Hypo OÖ (33,33 Prozent) 50 Prozent minus eine Aktie an der Hypo Salzburg erworben. Zuletzt hielt die „Hypo Holding GmbH“ (gebildet durch RLB OÖ, Oberösterreichische Versicherung und Generali) 50,02 Prozent, die Hypo Oberösterreich 25 Prozent plus eine Aktie, die Raiffeisenlandesbank OÖ 16,816 Prozent und das Land Salzburg 8,163 Prozent.
Durch den Erwerb des Anteils des Landes Salzburg erhöht sich der direkt von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gehaltene Anteil auf 24,98 Prozent, durchgerechnet hält die RLB OÖ somit 74,32 Prozent (bisher 66,16 Prozent).
Die Hypo Salzburg beteibt derzeit 24 Standorte in Salzburg. Die Konzernbilanzsumme lag zum Halbjahr 2016 bei 4,4 Milliarden Euro, das Konzernperiodenergebnis betrug 6,9 Millionen Euro. Der Konzern beschäftigt derzeit rund 414 Mitarbeiter.
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