Achleitner/Eiselsberg
Vorsicht und Zuversicht bei der Rückkehr des Tourismus
Am Freitag, 29. Mai, sperren Hotels, Beherbergungs- und Freizeitbetriebe wieder auf. Laut einer telefonischen IMAS-Befragung haben 42 Prozent der Oberösterreicher bisher einen Sommerurlaub geplant, weitere 43 Prozent sind sich noch nicht sicher.
OÖ. Nach der Wiedereröffnung der Gastronomie am 15. Mai sperren jetzt die Hotels, Beherbergungs- und Freizeitbetriebe wieder auf. Dazu zählen etwa Seilbahnen, Schifffahrtsunternehmen auf der Donau und den Seen im Salzkammergut sowie die Dachstein Höhlen.
"Für uns ist klar, das Comeback des Tourismus geht nur unter der Vorgabe Vorsicht und Zuversicht. Der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gäste hat natürlich oberste Priorität. Daher braucht es flankierende Maßnahmen wie Einhaltung von Mindestabständen, das Tragen von Mund- und Nasenschutz in Bereichen mit erhöhten Personenaufkommen, ein kontrolliertes Einlass- und Ausgangsmanagement sowie umfassende Desinfektionsmaßnahmen", berichtet Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) am 28. Mai.
Im Detail sind das zum Beispiel eine Mund- und Nasenschutzpflicht im Bereich des Eingangs und an der Rezeption sowie eine den Mund- und Nasenbereich abdeckende Schutzvorrichtung für Mitarbeiter mit Gästekontakt oder Schutzvorrichtungen zur räumlichen Trennung. Wellnesseinrichtungen können genutzt werden, wenn die Betriebe ihre Badeordnung und Hygienemaßnahmen entsprechend den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums gestalten.
Urlaub im Bundesland bereits jetzt sicher
Laut Achleitner sei ein Urlaub in Oberösterreich zum jetzigen Zeitpunkt sicher, da man die Infektionszahlen im Griff habe. Im Herbst werde keine andere Situation als jetzt vorliegen. Eine Umfrage des Institutes für Markt- und Sozialanalysen, kurz IMAS, in Linz unter 407 Personen (repräsentativ für die oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahren) zeigt jedoch, dass 43 Prozent noch abwarten wollen. Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass der Erhebungszeitraum zwischen vierten und 15. Mai war und die Lockerungen ab 29. Mai damit noch nicht bekannt waren. 42 Prozent hatten zu diesem Zeitpunkt wiederum einen Sommerurlaub geplant.
Unterschiede im Vergleich zu den letzten Jahren
Reiseaffin seien laut IMAS- Forschungsdirektor Paul Eiselsberg vor allem Menschen mit höherem Bildungsabschluss und Personen unter 35 Jahren. Geplant ist im Sommer 2020 bevorzugt eine Urlaubswoche (40 Prozent), gefolgt von einem wenige Tage langen Kurzurlaub (23 Prozent) und zwei Wochen (20 Prozent). Die Hälfte der Befragten, die in diesem Jahr einen Urlaub machen möchte, vermutet, dass sich dieser stark vom Urlaub in den letzten Jahren unterscheiden werde. 46 Prozent von ihnen haben Interesse an einem Urlaub im eigenen Bundesland. Dafür sprechen diesmal nicht nur die Landschaften wie Berge und Seen oder eine saubere Luft und Umwelt, sondern auch die Anreise mit dem Auto und das gute Gesundheitssystem. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) nennt die Unterstützung für regionale Hotels, Pensionen und Betriebe als Motiv für einen Oberösterreich-Urlaub.
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