Ein Plädoyer für die Alten in der Gesellschaft
Ermi-Oma besucht die KUGA
Markus Hirtler alias Ermi-Oma bot seinen Fans mit „Heimsuchung“ ein Programm mit Humor und Tiefgang.
GROSSWARASDORF/VELIKI BORIŠTOF. Schon 20 Jahre gibt es sie mittlerweile, die Ermi-Oma. Und sie ist seitdem kein Jahr älter geworden, die alte Dame im rosa Bettjäckchen, und aktuell wie eh und je.
Heim-Suche
Im aktuellen Programm ist die Oma unzufrieden, und möchte ein neues Heim suchen. Aber nach welchen Kriterien sucht man ein Heim aus? Gütesiegel, Zertifizierungen, Kundenbewertungen, auf was kann man sich verlassen, ohne verlassen zu sein? Ermi-Oma verwickelt außergewöhnliche Menschen in einen schonungslosen Gedankenaustausch über Pflege und Themen unserer Zeit.
Alles geht, nur alt sein nicht
Markus Hirtler arbeitete mehr als 2 Jahrzehnte in verschiedensten Funktionen vom Krankenpfleger bis zum Sozialmanager in der Pflege. Die Kunstfigur Ermi-Oma hat er geschaffen, „um seine Stimme für die Menschen zu erheben, die in unserer „Altersentsorgungsgesellschaft“ nicht gerne gehört werden“. Auch im aktuellen Programm bleibt er diesem Anspruch treu. Sätze wie „Alles geht in unserer Gesellschaft, nur alt sein nicht“ oder „Rassismus ist Vorurteil kombiniert mit Macht“ sind bitterernst gemeint im kabarettistisch-humorvollen Rahmen. Die ERMI-Oma ist ein Original, das sich den Mund nicht verbieten lässt und die Scheinheiligkeit um sich herum schonungslos bloßstellt.
Apell am Schluss
„Ein bisschen mehr Verständnis für die Gepflegten und die Pflegenden“ wünscht er sich beim Schlussapplaus. Da kann man sich nur anschließen – die Rahmenbedingungen werden nicht einfacher.
KUGA
Ermi-Oma
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