Stefan Bantsich: "Ich bin derjenige, der selbst anpackt“
Stefan Bantsich (52) umschreibt Nebersdorf quasi als kleine Filiale zu Großwarasdorf - für ihn Lebensmittelpunkt.
NEBERSDORF (O.Frank). Auf den Bänken entlang der Hauptstraße frönten Pensionisten angeregt den Alltagsgeschichten. Bei der Milchsammelstelle gab es in den Morgenstunden reges Treiben. Drei Lebensmittelgeschäfte und zwei Wirtshäuser sorgten nicht nur für ein umfassendes Angebot zum örtlichen Informationsaustausch. So erlebte Stefan Bantsich Nebersdorf in seiner Jugendzeit. Mehr als 30 Jahre später hat sich in Nebersdorf viel verändert - es ist eine idyllische Ortschaft, die von langgestreckten Höhenrücken und Terrassen mit breiten Muldentälern bestimmt ist, eingebettet im Zentrum des Oberpullendorfer Beckens sowie im Tal des Raidingbaches liegt und in die westung. Tiefebene übergeht. Der derzeit sommerliche grüne Streif und die enge Verzahnung von Ackerland, Grünland und Wald ist auch ein Aushängeschild in der 389-köpfigen Ortschaft.
"Hrvati" ist seine Herzenssache
Der Stefan Bantsich vorsteht und zugleich auch als Obmann des mit den Ortschaften Großwarasdorf und Kleinwarasdorf agierenden Fußballklubs „Hrvati“ fungiert. Für ihn mittlerweile mehr als eine riesige Herzensangelegenheit, denn von 1995 bis 2001 führte der 52-Jährige bereits diese Funktion aus. „Ich bin ein Mensch, der nicht nur ´motschgert´, sondern gleich selber anpackt.“ Und damit Erfolg beweist. Dass jetzt mit Gemeinde-Unterstützung am Großwarasdorfer Sportplatz die Tribünen auf der Straßenseite erneuert werden, zudem ein 120 m2-großer Vip-Raum entsteht, sind für ihn Teilprojekte. Am Kleinwarasdorfer Sportplatz, wo der 1. Klasse-Klub auch im halbjährigen Wechsel mit Großwarasdorf seine Spiele austrägt, werden die Kabinen saniert & eine Bewässerungsanlage installiert.
Schmähführer und Kumpeltyp
Am oft witzelnden und lachenden sowie zweifachen Familienvater wird der Wandel des Fußballbetriebes durch die notwendige Modernisierung deutlich: Während zudem der Markt auch schon im Fußball-Unterhaus von Taktikprofessoren mit Bundesliga-Erfahrung, auch akademischer Sprache und vielem finanziellen Aufwand geprägt wird, bleibt Stefan Bantsich ein Mann der alten Schule. Der alles so einfach wie möglich halten will: Ein Schmähführer, ein Feinschmecker ("Ich würde gerne mit Bischof Ägidius Zsifkovics essen gehen") und Kumpeltyp, der ein einfaches Lebensmotto verfolgt: „Leben und leben lassen!“
"Ich sitze gerne zusammmen"
Das tut der gelernte Maurer, der jedoch seit einigen Jahren in die Versicherungsbranche gewechselt ist, am liebsten in Nebersdorf. Dort, wo demnächst sechs betreubare und 56 m2-große Wohneinheiten entstehen sowie die Straßenbeleuchtung mit 124 neuen LED-Lampen adaptiert werden soll. Und Stefan Bantsich dort die mittelburgenländischen Natur- und insbesondere Kulturlandschaft für sich erlebbar machen kann. Wie zum Beispiel beim örtlichen Schloss, welches aus dem 15. Jahrhundert stammt und sich vor und hinter dieser Sehenswürdigkeit eine Parkanlage befindet – für Stefan Bantsich ein idealer Platz zum Verweilen. „Das Schloss ist wunderschön. Und ich komme gerne hierher.“ Wie auch auf den örtlichen und sanierten Fußballplatz, „den wir hergerichtet haben und ich mit meinen Freunden gerne dort zusammensitze.“ Der ´Sportplatzstadl´ ist eine Bereicherung für ihn und ein idealer Ausgleich zum Alltag. Vor allem dann, wenn er topinformiert aus dem Nähkästchen über das aktuelle Orts- und Sportgeschehen plaudern kann …
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