Es ist eine Institution, das Kino in Oberpullendorf. Besitzer Oliver Treiber wurde es in die Wiege gelegt.
"Das Kino ist mein Leben"
OBERPULLENDORF. „Das Kino, das bereits mein Urgroßvater 1926 baute, übernahmen meine Eltern 1976, da war ich 7 Jahre alt. Ich schnupperte Kinoluft und wusste, das werde ich mal machen!“ Oliver Treiber ist inzwischen 52 Jahre alt und das Kino Oberpullendorf wurde sein Lebensinhalt.
In Oberpullendorf verwurzelt
„Ich liebe das Kino, und das kann man nicht verpflanzen,“ so Oliver. Er ist in der Bezirkshauptstadt sehr verwurzelt, er ist hier zur Schule gegangen, hat in der HAK maturiert und ist seit 1988 im Kino beschäftigt. „Natürlich gehe ich gern auch auf Veranstaltungen in Oberpullendorf, aber meistens geht es sich nicht aus, weil ich am Abend und am Wochenende das Kino geöffnet habe.“
Seit September wieder offen
Die Corona-Zeit war auch für Oliver herausfordernd. Erst kamen die Lockdowns, dann musste er sich einer Operation unterziehen. Alles ging gut, er beschloss, weiterzumachen und am 30. September 2021 öffnete er mit dem neuen James Bond die beliebten Kinotüren, hat jetzt von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. „Ich freue mich sehr, dass es noch so viele Kinoliebhaber gibt!“ Sein Mix lautet: Filme für Kinder, Mainstream wie James Bond, aber auch Anspruchsvolles.
Digitalisierung
"2013 stand es mit dem Kinobetrieb an der Kippe. Der herkömmliche analoge Film (die gute alte Filmrolle) hatte ausgedient, und ich musste entweder den Kinobetrieb einstellen oder in die neue Technik (digitale Projektion) investieren! Nach einer längeren Überlegungsphase – wir hatten auch in dieser Zeit rund zwei Jahre das Kino geschlossen, entschieden meine Eltern und ich, die beiden kleinen Kinos zu digitalisieren. Der große Saal wurde mit einem tollen Beamer ausgestattet und zum Kultursaal umgewandelt." Die Entscheidung wurde ein bisschen erleichtert, da es bis Ende 2014 eine Förderung für die Digitalisierung auf EU-Ebene gab.
Gerne in Gesellschaft
„Ich bin gerne in Gesellschaft, bei meinem Volleyballkurs treffe ich immer nette Leute!“ Oft trifft man Oliver beim Radfahren, aber auch beim Spazieren gehen. „Seit Corona gehe ich täglich mit meinem Vater eine Runde, das genießen wir sehr.“ Und ganz besonders gerne – wie sollte es anders sein – schaut er Filme.
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