Altbischof Paul Iby wird 90
Ein Leben für die Kirche und das Burgenland

- Altbischof Paul Iby wird 90 Jahre alt.
- Foto: Diözese Eisenstadt
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Am 23. Jänner 2025 feiert Altbischof Paul Iby seinen 90. Geburtstag. Der ehemalige Bischof von Eisenstadt hat mit seiner bescheidenen und bedachten Art über Jahrzehnte hinweg das kirchliche Leben im Burgenland geprägt. Iby, der als einer der prägenden Köpfe der Diözese Eisenstadt gilt, bleibt auch heute eine respektierte und geschätzte Persönlichkeit.
BURGENLAND/RAIDING. Geboren 1935 in Raiding, einem kleinen burgenländischen Ort, wuchs Paul Iby in einem bäuerlich geprägten Umfeld auf, das ihn mit den Werten Bescheidenheit, Zusammenhalt und dem Glauben als tragende Säule des Lebens vertraut machte. Nach der Matura trat er ins Priesterseminar ein und wurde 1959 zum Priester geweiht. Im Anschluss setzte er seine Studien fort und promovierte in Kanonischem Recht an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Iby war in der Diözese Eisenstadt von Anfang an eine Schlüsselfigur. Ab 1967 arbeitete er als Sekretär von Bischof Stefan László und übernahm später verschiedene leitende Positionen, darunter als Leiter der Caritas und des Schulamtes. 1984 wurde er Generalvikar, bevor Papst Johannes Paul II. ihn 1992 zum Bischof von Eisenstadt ernannte. In dieser Rolle setzte er wichtige Akzente, besonders in der Förderung der Laien und der Zusammenarbeit zwischen Priestern und engagierten Gläubigen.

- Nach dem Priesterseminar setzte Paul Iby seine Studien fort und promovierte in Kanonischem Recht an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
- Foto: Pixabay
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Brückenbauer der Region
Iby war nicht nur ein Verfechter der innerkirchlichen Reformen, sondern auch ein Brückenbauer für die Region. Besonders die Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften und die Integration der Roma im Burgenland lagen ihm sehr am Herzen. Mit seiner Initiative „Dialog für das Burgenland“ setzte er sich dafür ein, Vorurteile abzubauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Neben seinem Engagement für die Roma setzte sich Iby auch für die Ökumene ein und pflegte enge Beziehungen zu den evangelischen Kirchen. Diese Verbindungen waren besonders wichtig in einer Region wie dem Burgenland, das durch seine kulturelle und sprachliche Vielfalt geprägt ist.

- Altbischof Paul Iby bei einer Feier mit Hans Niessl.
- Foto: LMS Burgenland
- hochgeladen von Franz Tscheinig
Gehörlosenseelsorge
Im Jahr 2010 trat Iby aus dem Amt des Bischofs zurück, doch auch im Ruhestand bleibt er eine gefragte Persönlichkeit. Er engagierte sich weiterhin in der Gehörlosenseelsorge, war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Gehörlosenseelsorge Österreichs und nahm aktiv an verschiedenen Treffen teil.
Mit 90 Jahren blickt Paul Iby auf ein erfülltes Leben zurück, das tief verwurzelt in seiner Heimat und der Kirche ist. „Alles, was ich getan habe, verdanke ich der Gnade Gottes“, sagt er mit großer Demut.
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