Eine Gemeinde weniger
Frankenau-Unterpullendorf verlässt Businesspark
Die bereits vierte Gemeinde gab den Ausstieg aus dem Businesspark in Steinberg-Dörfl bekannt.
FRANKENAU/STEINBERG. Nachdem Mannersdorf, Deutschkreutz und Ritzing aus dem Projekt Businesspark ausgeschieden waren, fasste nun auch Frankenau-Unterpullendorf diesen Entschluss. Die GRÜNEN bezeichnen den Park nun als „Verlustgeschäft“ und „Auslaufmodell“.
„Wirtschaftlich bedeutend“
Die SPÖ und die Wirtschaftsagentur sprechen von einem „wichtigen Wirtschaftsfaktor“ für die Region. Es sollen dadurch Gemeinden, welche geografisch eher ungünstig für Betriebsansiedlungen liegen, in die Lage versetzt werden, durch den Businesspark an den Steuereinnahmen zu profitieren, hieß es bereits zu Beginn des Projektes. Nun aber spricht sich mit Frankenau-Unterpullendorf eine weitere Gemeinde gegen eine Beteiligung am Projekt aus. Als Gründe nennt man beispielsweise keine Ausstiegsmöglichkeiten, ein zu hohes Haftungsrisiko oder niedrige Ertragserwartungen.
Weitere Kritik
Nach dem Ausstieg haben sich die GRÜNEN zu Wort gemeldet und erneute Kritik geäußert. "Betoniert wird rund um die Gemeinden weiter, obwohl der Leerstand überall zunimmt. Neue Arbeitsplätze entstehen kaum, weil diese nur vom Ortskern nach draußen verlagert werden und bis die erste Gemeinde tatsächlich Geld in Form der Kommunalsteuer sieht, vergehen Jahrzehnte. Außerdem müssen diese Businessparks mit Steuergeld in Millionenhöhe am Leben erhalten werden. Die Landesregierung muss endlich einsehen, dass Businessparks ein Auslaufmodell sind", argumentiert der GRÜNE Umweltsprecher Wolfgang Spitzmüller.
Burgenlandweit gesehen
Nicht nur im Mittelburgenland herrscht Zweifel am Konzept. Auch im Bezirk Neusiedl ergibt sich ein ähnliches Bild. Dem geplanten Businesspark in Nickelsdorf ist Neusiedl nicht beigetreten, Winden hat es bis jetzt gar nicht auf die Tagesordnung gesetzt. Wie das Projekt in Steinberg-Dörfl weitergehe, bleibe laut den GRÜNEN abzuwarten. Der geplante Billa PLUS sowie die McDonald's Filiale sollen bereits im Frühjahr eröffnen, bestätigt das Land Burgenland.
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