Oberpullendorf
Noch mehr Soldaten an der burgenländischen Grenze
Seit Ende Juli haben Polizei und das Österreichische Bundesheer die Kräfte und Einsatzmittel zur Grenzraumüberwachung erheblich verstärkt. In den letzten Wochen wurde die Einsatzstärke der eingesetzten Soldaten schrittweise um 60% erhöht und weitere technische Systeme zur Aufklärung zum Einsatz gebracht.
BEZIRK OBERPULLENDORF. Dies war notwendig, da 2021 ein deutlicher Anstieg der illegalen Migration im Burgenland feststellbar war. Heuer wurden bereits mehr illegale Migranten aufgegriffen als in den Jahren 2017 bis 2020 zusammen. Fünfundsiebzig Prozent der aufgegriffenen Flüchtlinge kommen laut Angaben des Bundesheers aus Syrien, Afghanistan und Pakistan.
Hotspot Oberpullendorf
Derzeit hat sich das Schwergewicht der Aufgriffe vom Landesnorden in den Bezirk Oberpullendorf verlagert. Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und die Anliegen der jeweiligen Bürgermeister werden seitens Militär und Polizei sehr ernst genommen und der Einsatz, um die am stärksten betroffenen Ortsgebiete im Bezirk Oberpullendorf, erneut verdichtet. Trotz Technologie und erhöhter Einsatzstärke begünstigen der Bewuchs, die Wälder und der Fruchtstand der Felder die Annäherung und Bewegung von illegalen Migranten.
90 Schlepper gefasst
Die Zusammenarbeit und gemeinsame Einsatzführung bei Schwerpunktaktionen mit der Polizei funktioniert ausgezeichnet - so konnten heuer schon 90 Schlepper gefasst werden. Bei den Schleppern ist generell eine höhere Flucht- und Risikobereitschaft zu erkennen.
Covid-Lockerungen führten zu Anstieg von Geflüchteten
Vorausblickend wird festgestellt, dass das Abkommen zwischen der europäischen Union und der Türkei seine Wirkung zeigt und derzeit nur wenige Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland gelangen. Die strengen gesundheitsbehördlichen Einreisekontrollen an den Grenzen betreffend COVID haben die illegale Migration in den letzten Monaten gebremst. Lockerungen in diesem Bereich haben zum aktuellen massiven Anstieg geführt. Im Herbst und Winter ist aufgrund vorliegender Erfahrungswerte, mit einem Rückgang der illegalen Migration zu rechnen, die Zahlen werden trotzdem auf hohem Niveau verbleiben. Experten zu Folge wird sich die aktuelle Krise in Afghanistan frühestens in zwei Jahren in Europa auswirken
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