Landwirte setzen ein Zeichen
Positive Zwischenbilanz beim Treffen der Jungbauern mit Mitgliedern des Arbeitskreises Gesundes Dorf
Geruchsbelästigung ist in Draßmarkt Thema. Beim Arbeitskreis-Treffen gabs dazu eine positive Zwischenbilan
DRASSMARKT (EP). Zum dritten Mal trafen sich Jungbauern der Gemeinde mit Mitgliedern des Arbeitskreises Gesundes Dorf auf Einladung von Bürgermeister Anton Wiedenhofer. Alle Beteiligten erklären sich bereit, Schritte zur Minimierung der Geruchsbelastung zu unternehmen und getroffene Vereinbarungen einzuhalten. In Draßmarkt gab es im Jahr 2016 Briefe von „besorgten Bürgern aus Draßmarkt“ betreffend dieser Thematik. Der damalige Bürgermeister Rudi Pfneisl beauftragte daraufhin ein Geruchsgutachten, welches die erhöhte Belastung bestätigte.
"Bereits beim ersten Treffen im September 2017 wurde ausgemacht, dass Freitag Nachmittag sowie Samstag und Sonntag in der Gemeinde keine Gülle mehr ausgebracht wird. Außerdem wird bei der Ausbringung auf schnellstmögliches Einackern des Dungs geachtet", so Arbeitskreisleiterin Andrea Berger-Gruber.
Informationsveranstaltung
Sie bedankte sich für die deutlich wahrnehmbare Einschränkung der Geruchsbelästigung im vergangenen Jahr durch die Einhaltung der Vereinbarung. Als weiteres Projekt nimmt sich die Gruppe vor, Bodenproben von unterschiedlichen Feldern zu nehmen und untersuchen zu lassen. Nach Vorliegen der Ergebnisse soll im Frühjahr in einer öffentlichen Informationsveranstaltung eine Expertin den Status der Böden im Gemeindegebiet erörtern. "Ziel dieser Vereinbarungen ist es, zunehmend Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit dem Naturraum Dorf zu schaffen und weiterhin in einem guten Dialog zu bleiben", so Berger-Gruber.
Optimiert
Bürgermeister Anton Wiedenhofer ist selbst Landwirt, ihm ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. "Seit zwei Jahren gibt es zwischen der Bauernschaft und dem Arbeitskreis regelmäßige Treffen, wir gehen die Punkte durch, wo es nicht ganz passt." Es gäbe keine Beschwerden mehr seitens der Bevölkerung, betont der Ortschef. "Draßmarkt ist von Landwirtschaft und Viehzucht geprägt, das sehen auch alle ein. Aber wir wollen in meinem und auch im Interesse der Bauernschaft, dass die Geruchsbelästigung optimiert bzw. eingedämmt wird. Dass Freitag Nachmittag bis Sonntag keine Gülle mehr auf den Feldern ausgebracht werden darf, halten alle ein. Wo ein Wille, da auch ein Weg." In die gleiche Kerbe schlägt Andrea Berger-Gruber: "Unsere jungen Landwirte sind wirklich sehr motiviert und gesprächsbereit, was das Problem betrifft. Wir sind auf einem guten Weg, das Geruchsproblem längerfristig in den Griff zu bekommen. Es bedeutet ja letztendlich für alle Bewohner der Gemeinde mehr Lebensqualität."
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