Anklage wegen Tierquälerei
Schafkadaver nahe Kindergarten Lutzmannsburg weggeworfen
Den Kadaver eines getöteten Schafes packte ein Asylwerber aus Syrien in einen Plastiksack und warf diesen in der Nähe des Kindergartens von Lutzmannsburg einfach weg. Zuvor hatte der Mann dem Hammel ohne Betäubung die Kehle durchgeschnitten und ihn ausbluten lassen. Jetzt wurde dem Araber wegen Tierquälerei im Landesgericht Eisenstadt der Prozess gemacht.
LUTZMANNSBURG. Weil das Fleisch so teuer ist, suchte ein Syrer, der mit fünf minderjährigen Kindern und seiner Ehefrau im Bezirk Oberpullendorf von der Sozialhilfe lebt, nach einer Alternative. Deshalb fuhr er mit seinem Unterkunftsgeber per Auto zu einem Züchter, kaufte am 7. November 2022 einen Hammel und brachte das Schaf zu seiner Großfamilie.
Kadaver nahe des Kindergartens
Sodann machte er sich ans „Werk“. Gleich im Einfahrtsbereich des Hauses. Setzte ohne Betäubung den tödlichen Halsschnitt und ließ dann das Schaf einfach ausbluten. Im Anschluss daran entnahm er das Fleisch, Gedärme und Kadaver verpackte er in einen Müllsack. Diesen brachte er nach Lutzmannsburg. Unweit des Kindergartens, auf der Böschung des Mühlbaches, entledigte er sich der bereits stinkenden Fracht.
Ohrmarke des Lammes
Spaziergänger alarmierten schließlich die Polizei. Über die am Ohr verbliebene Marke konnte der Züchter und in weiterer Folge der Syrer als mutmaßlicher Täter ausgeforscht und angezeigt werden. So wie bei der Exekutive zeigte sich der Angeklagte auch im Saal 7 des Landesgerichtes Eisenstadt geständig. Verantwortete sich damit, nicht gewusst zu haben, dass das in Österreich verboten ist.
In unserem Land gelten unsere Gesetze
Woraufhin ihm Richterin Karin Knöchl klarmachte: „Wenn sie sich erkundigen können, wo es ein Schaf zu kaufen gibt, dann können sie auch erfragen, wie man es gesetzeskonform töten darf. Daher glaube ich ihnen nicht, dass sie das nicht gewusst haben!“ Und weiter: „Sie leben in unserem Land. Müssen daher unsere Gesetze akzeptieren und danach leben. Wenn sie das nicht machen wollen, müssen sie in ihre Heimat zurückkehren!“
Syrer erklärte: Ich bin Vegetarier geworden...
Nach Übersetzung der Dolmetscherin - der Syrer lebt seit acht Monaten in Österreich und spricht kein Wort Deutsch - entschuldigte er sich für sein Verhalten und sagte: „Es tut mir leid. Das kommt sicher nicht mehr vor. Denn ich esse kein Fleisch mehr. Ich bin Vegetarier geworden!“ Ob das auch für seine ganze Familie gilt, blieb ebenso ungeklärt wie die Option, dass das als Scherz gemeint war.
Tierquälerei, weil das Schaf nicht leiden darf
Die Vorsitzende wies nochmals darauf hin, dass es sich um Tierquälerei handelte, weil das Schaf beim Töten nicht leiden darf. Wenn er weiterhin Schafe schlachten möchte, hat er sich an zuständige Stellen bzw. einen Tierarzt zu wenden. Ob seiner Einsicht stellte die Richterin das Verfahren derzeit ein, verhängte aber eine Probezeit von 2 Jahren. Der Angeklagte akzeptierte. Da es seitens des Staatsanwaltes keine Erklärung gab, ist der Spruch nicht rechtskräftig.
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