Erich Schock aus Oberpetersdorf errichtete ein Corona-Kreuz
"Wir haben nur eine Erde ...

- Das Corona-Kreuz, das Maria und Erich Schock (Mitte) am Lampelberg in Oberpetersdorf aufgestellt haben - es soll für ein Miteinander stehen.
- Foto: Schöll
- hochgeladen von Ingrid Ruf
… man sollte aufpassen drauf“, sagt Erich Schock, der in Oberpetersdorf unter einem riesigen Nussbaum seine Besucher empfängt.
KOBERSDORF/OBERPETERSDORF (IR). „Der Nussbaum ist mit den Kindern gewachsen,“ erzählt Erich Schock, „und als ich ihn umschneiden wollte, haben sie gesagt, sie kommen nicht mehr wenn der Baum weg ist!“
Erich und Maria Schock – ein Ehepaar, beide geborene und gebliebene Oberpetersdorfer. Die Töchter wohnen in der Nähe, fünf Enkerl, teilweise auch schon erwachsen, machen viel Freude.
Corona-Kreuz
Erich Schock ist gelernter Zimmerer. Vor zwei Jahren hat er ein Birkenkreuz gefertigt und es bei einer Vollmondwanderung am Goldvaterberg, der höchsten Stelle von Oberpetersdorf, aufgestellt. „Den Leuten hat es gefallen, aber von mir aus gesehen war es nicht so schön.“ Also zimmerte er heuer ein Coronakreuz, das steht jetzt am Lampelberg, „es steht dort gut, wenn man am Bankerl sitzt hat man eine super Aussicht.“
Mahnmal
„Die Natur kann nicht sprechen, aber sie kann sich wehren, wenn es ihr zuviel wird macht sie sich bemerkbar,“ ist Erich Schock überzeugt. Inzwischen beliebtes Ausflugsziel, soll das Coronakreuz auch für ein Miteinander stehen.
„Kotznschwoaf“
Gattin Maria ist immer an seiner Seite. Der prachtvolle Garten mit all seinen Tulpen, Rosen, „irgendwas blüht immer,“ meint Maria, und auch die Obstbäume wie Nussbaum, Äpfel- und Zwetschkenbäume, werden gemeinsam betreut. Um die Läuse nicht mit Chemie zu vernichten, benutzen die beiden ein natürliches Mittel – Brennnessel und „Kotznschwoaf“ (Schachtelhalm) klein hacken, in einem Kübel mit Wasser aufgießen und drei Tage stehen lassen – angeblich ein super wirksames Mittel gegen den Läusebefall auf Blüten und Bäumen!
Igel aufgezogen
Der Garten ist auch Heimat von fünf jungen Igeln. „Eine Mama haben wir noch nie gesehen, aber wir füttern die Kleinen und am Anfang waren sie überhaupt nicht scheu, sie haben sich sogar in die Sonne gelegt.“ Inzwischen sind die Igel erwachsen und ziehen sich zurück, aber „wenn ich Zwetschken zerteile kommen sie und schlecken daran,“ freut sich Erich Schock.
Dörren
„Leider sind die Äpfel heuer nichts Besonderes, nicht mal als Saft sind sie gut,“ erzählt Maria. Deshalb werden die Äpfel und auch die Zwetschken gedörrt, ein Enkel mag die Früchte so am liebsten. Und natürlich werden die Früchte zu herrlichen Kuchen verarbeitet, Maria ist in Oberpetersdorf für ihre köstlichen Mehlspeisen bekannt.
Humor und gute Laune
Erich und Maria sind immer überall gerne dabei, organisierten schon viele Wanderungen und Heimatabende in und um Oberpetersdorf, helfen gerne mit und sind wichtige Stützen der Dorfgemeinschaft. Erich meint, er hätte ein Foto von der wunderschönen Umgebung an einen Bundesheerkollegen in Wien gesandt, dieser meinte, „du bist zu beneiden, du darfst die Corona-Zeit in der blühenden Natur verbringen.“ Dafür sind Maria und Erich Schock zutiefst dankbar.
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