Tischtennis | 2. Bundesliga der Herren
TTC Oberpullendorf: Gesucht wird Beständigkeit

- Martin Gutschi ist mit dem TTC Oberpullendorf in der 2. Tischtennis-Bundesliga nach der ersten Saisonhälfte auf Rang 12. In der Einzelrangliste liegt Martin Gutschi auf den 21. Platz.
- Foto: TTC Oberpullendorf
- hochgeladen von Oliver Frank
OBERPULLENDORF (Oliver Frank). Philipp Patzelt senkt den Kopf zum Boden, legt den Schläger zur Seite. Kontrahent Franz Kraus-Güntner zeigt eine geballte Faust und jubelt – die 3:6-Heimniederlage für den TTC Oberpullendorf gegen die Spielgemeinschaft Gumpoldskirchen/Mödling in der 2. Tischtennis-Bundesliga ist amtlich. Es war die 3. Niederlage in vier Bundesliga-Spielen kurz vor Weihnachten - ein Marathon-Programm stand für den TTC Oberpullendorf innerhalb von drei Tagen gegen Zürich-Versicherung Guntramsdorf (3:6), UTTC Sparkasse Salzburg 2 (3:6), SG Gumpoldskirchen/Mödling 1 (3:6) und gegen TTC Raiffeisen Kuchl 2 (6:1) im Turnsaal der NMS Oberpullendorf an. Das Resümee: Ernüchternd.
Weil auch die Stabilität fehlte. „Gegen stark aufspielende Teams von Salzburg 2 und Guntramsdorf mussten wir zwei empfindliche 3:6-Niederlagen einstecken“, so ein selbstkritischer Philipp Patzelt, der selbst keinen guten Tag erwischte und dabei ohne Sieg blieb. Florian Schmidt und Martin Gutschi konnten je drei Einzelsiege einfahren, „jedoch konnte die getrübte Stimmung in der Mannschaft auch beim 3:6 gegen SG Gumpoldskirchen/Mödling nicht gehoben werden“, so Patzelt, obwohl das Trio Martin Gutschi, Florian Schmidt und Philipp Patzelt je einen Einzelsieg verbuchen konnte.
„Sehr bescheidene Saisonhälfte“
Gesucht wird weiterhin die Beständigkeit. Der TTC Oberpullendorf liegt nach zehn von 17 Runden auf Rang 12. „Somit müssen wir uns das mittlere Play-off als Ziel setzen.“ Dafür ist ein Schlussrang zwischen 7 und 12 notwendig. „Für uns ging eine sehr bescheidene erste Saisonhälfte zu Ende. Dreimal mussten wir aus verschiedenen Gründen auswärts zu zweit antreten, während Corona für zahlreiche und langwierige Verschiebungen sorgte“, fasst Philipp Patzelt zusammen. Die Top 6, die einen Startplatz für das obere Play-off garantieren, sind vorerst einmal aus den Augen verloren. Weil lediglich drei Siege in zehn Spielen aktuell zu wenig sind.
Eingangs ohne Zielsetzung
Für Klubchef Raimund Mihalkovits war schon der Bundesliga-Start im Oktober ein Auftakt ins Ungewisse, erklärte: „Wir können nicht wirklich einschätzen, wie stark die 2. Bundesliga tatsächlich sein wird“, ließ somit eine klare Ansage punkto Zielsetzung aus. Mittlerweile scheint klar, dass der TTC Oberpullendorf in einer der schnellsten Ballsportarten der Welt nicht nur mit spektakulären Ballwechseln oder harten Schmetterbällen punkten kann, sondern mit der Erkenntnis, dass Florian Schmidt, Martin Gutschi oder Philipp Patzelt jederzeit den nächsten Karriere-Schritt machen können.
Saisonziel ist mittleres Play-off
Wie in der Vergangenheit. Dass das Trio auch im Frühjahr mit Zahlen untermauerte, lag der TTC Oberpullendorf im unteren Play-off der 2. Bundesliga bis zum coronabedingten Liga-Abbruch an der Tabellenspitze – aber dort will das mittelburgenländische Tischtennis-Aushängeschild nicht mehr hin. Das Ziel heißt in der 2. Tischtennis-Bundesliga zumindest mittleres Play-off …

- Foto: ÖTTV
- hochgeladen von Oliver Frank
Vereins-Update vom 28. Dezember 2020:
Austrian Top 12 mit Beteiligung des TTC Oberpullendorf:
Lena Palatin und Sophie Schuster mit "Lospech" in Fürstenfeld
Die beiden Spielerinnen des Damen-Bundesligateams des TTC Oberpullendorf, Lena Palatin und Sophie Schuster, erhielten nach einigen Absagen besser platzierter Spielerinnen (unter anderem auch Kristina Österreicher) die Chance, beim diesjährigen Austrian Top 12-Turnier an den Start zu gehen. Bei dem streng regelmentierten Turnier wurden alle Personen vor Hallen-Einlass einem Corona-Schnelltest unterzogen, um höchste Sicherheit zu gewährleisten. Die Auslosung entschied, dass Sophie Schuster und Lena Palatin bereits in der ersten Runde, gleichzeitig das Achtelfinale, aufeinander treffen sollten. In einem engen Spiel setzte sich Lena Palatin mit 3:1 durch. Im anschließenden Viertelfinale hatte die TTC Oberpullendorf-Spielerin dann gegen die spätere Siegerin Liu Yuan bei einer 0:3-Niederlage nicht viel zu melden. Yuan gab jedoch auch gegen Liu Jia im Halbfinale und Karoline Mischek im Finale keinen Satz ab und holte sich den Turniersieg - und das ohne einen Satzverlust. Lena Palatin belegte somit einen Platz von 5 bis 8 und Sophie Schuster von 9 bis 12. Die genauen Platzierungen wurden nicht ausgespielt. Vor allem von Lena Palatin war das eine starke Leistung in ihrer Comeback-Saison.
Bei den Herren gewann Daniel Habesohn vor Stefan Fegerl. BTTV-Spieler bzw. Spieler des TTC Oberpullendorf waren nicht am Start.


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