SOS-Kinderdorf Pinkafeld
Fünf Jahre SOS-Kinderwohngruppe Turbagasse
Unter dem Motto „Raus aus dem Dorf - rein in die Stadt“ wurde fünf Jahre SOS-Kinderwohngruppe Turbagasse gefeiert.
PINKAFELD. Wenn junge Menschen aus verschiedenen Gründen nicht zu Hause bei ihren Eltern sein können, sie aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden, aus diversen Umständen umgehend Schutz, Hilfe und Sicherheit brauchen, dann finden sie diese, in verschiedenen Einrichtungen von SOS-Kinderdorf. Eine davon ist die Turbagasse mitten in Pinkafeld in einer Wohnsiedlung – sozusagen ein „Kinderdorf in Stadt“.
„Hier hat seit nun schon fünf Jahren eine Wohngemeinschaft mit 12 Plätzen Quartier bezogen, inmitten bunter Nachbarschaft und diversen Lebenswelten“, schildert Marek Zeliska, SOS-Kinderdorfleiter Burgenland.
Turbo mit Herz rund um die Uhr
Ob aus einer akuten Krise heraus, mittel oder längerfristig – jedes Kind bekommt hier die Aufmerksamkeit, die es braucht und den Platz, welchen es benötigt, in einem sicheren, stabilen Umfeld. „Wir haben Situationen wo wir schnell reagieren müssen, je nachdem was das Kind gerade braucht. Neulich haben wir zum Beispiel nachts ein fünfjähriges Mädchen aufgenommen für ein paar Tage. Und wir haben langfristige Betreuungen: mit einigen Kindern und Jugendlichen haben wir nach jahrelanger Betreuung schon Schulabschlüsse gefeiert“, erzählt Anita Bürger, pädagogische Leiterin der Kinderwohngruppe.
„Es ist immer berührend zu erleben, wenn junge Menschen es schaffen, trotz schwieriger Vorgeschichte wieder Kraft zu schöpfen und eine gute Richtung einzuschlagen. Sie haben zwar noch immer ihren Rucksack zu tragen, aber vielleicht nicht mehr so schwer und sie werden ihren Weg gehen. Das macht uns besonders stolz und bestärkt uns in unserer Arbeit.“
Gebortgenheit und Unterstützung
Dranbleiben, nicht aufgeben, Geborgenheit und Unterstützung in allen Lebenslagen, ermöglicht ein konstantes Betreuerteam und beherzter Motor, der in der Turbagasse rund um die Uhr auf Turbo läuft. „Viele Kinder konnten auch wieder zurück in ihre Familien kehren, nach einer gewissen Zeit. Das klappt nicht immer, aber immer wieder“, berichtet Zeliska.
„Wir haben hier auch Platz für Elternbesuch, um potenziellen Besuchskontakten einen entsprechenden Rahmen zu ermöglichen. Denn Eltern bleiben Eltern. Unabhängig davon, ob eine Rückkehr der Kinder zu den Eltern im Raum steht, wird kontinuierlich begleitend mit den Eltern gearbeitet, um Beziehungen zwischen Eltern und Kindern zu ermöglichen“, betont Bürger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.