12 Millionen Euro Schwarzmarktwert!
- Drogen mit einem Schwarzmarktwert von 12 Mio. Euro wurden sichergestellt
- Foto: Landespolizeidirektion Burgenland
- hochgeladen von Michael Strini
Internationales Vertriebsnetz zum Schmuggel und Handel von Drogenausgangsstoffen wurde vom LKA Burgenland, Außenstelle Oberwart, zerschlagen
Beamten des Landeskriminalamtes Burgenland, Außenstelle Oberwart, gelang es gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt nach mehrmonatigen Ermittlungen, eine europaweit agierende Tätergruppe dingfest zu machen.
Diese Organisation steht im Verdacht, einen Handel mit Drogenausgangsstoffen betrieben zu haben. Der Schwarzmarktwert wurde mit etwa 12 Millionen Euro beziffert.
Ermittlungen in Rumänien
Die Erhebungen der österreichischen Fahnder wurden aufgrund von Informationen von rumänischen Ermittlungsbehörden in die Wege geleitet. Demnach hatte ein Grazer Geschäftsmann bereits mehrmals die besagten Stoffe mit der Kurzbezeichnung „PMK“ über Mittelsmänner aus Rumänien und den Niederlanden bezogen.
In den letzten zwei Jahren wurden so insgesamt
1276 kg Drogenausgangsstoffe bestehend aus
476 kg PMK (Chemische Bezeichnung: 3,4 Methylendioxyphenyl-propan-2-on) und 800 kg Apaan (Chemische Bezeichnung: Alpha-Phenylacetyl-Acetonitril)
über Mittelsmänner in China organisiert. Die Täter in Österreich brachten die Ausgangsstoffe via Rumänien und zwecks weiterer Verschleierung über Ungarn, Österreich und die Slowakei nach Holland transportiert. Um auch zuvor keinen Verdacht zu erwecken, wurden die Substanzen bereits in China falsch deklariert.
Illegale Labore
In diversen illegalen Laboren in den Niederlanden wurden daraus in weiterer Folge Amphetamine und Metamphetamine in großen Mengen hergestellt.
Aufgrund der vorbildlichen Zusammenarbeit der involvierten Staaten konnten in Österreich 125 kg PMK und in Holland 200 kg PMK bei zwei Lieferungen sichergestellt werden.
Der aktuelle Schwarzmarkwert eines Kilogramms Apaan liegt bei etwa 35 Euro und der eines Kilogramms PMK bei 700 Euro. Daraus resultiert ein Gesamtumsatz von 500.000,- Euro. Seitens der medizinischen Universität Graz wird davon ausgegangen, dass zumindest 50 % der Gesamtmenge zu qualitativ hochwertigen Drogen wie Amphetaminen und Metamphetaminen verarbeitet werden kann.
Bei einem Grammpreis dieses Suchtmittels von 20 Euro (Schwarzmarktwert bei Straßenverkauf) ergibt dies 12 Millionen Euro.
Europaweiter Zugriff
Durch einen europaweiten Zugriff konnte das kriminelle Netzwerk zerschlagen werden.
Dieser herausragende Fahndungserfolg ist nicht nur auf die akribische Ermittlungsarbeit der in- und ausländischen Drogenfahnder, sondern auch auf die vorbildliche Zusammenarbeit mit der das Ermittlungsverfahren leitenden Staatsanwaltschaft Graz zurückzuführen.
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