Grenzenlose Namensgeografie - sprachwissenschaftliche Konferenz

Am 29. Mai 2015 fand in der Alten Schule Unterwart im Rahmen des sprachwissenschaftlichen Beirates des UMIZ, dem sog. Imre Samu Sprachkompetenzzentrum eine sprachwissenschaftliche Konferenz statt.
Vortragende aus insgesamt sechs Ländern des Karpatenbeckens kamen zu dieser Fachtagung, die den Titel „Von der Sprachengeografie zur Namensgeografie – grenzenlose Namensgeografie“ trug.

Josef Horvath, der Bürgermeister von Unterwart, sowie Institutsleiter Ladislaus Kelemen begrüßten die Gäste bei der Tagung, welche – einige Kaffeepausen und eine Mittagspause ausgenommen – bis in die Abendstunden dauerte.

Die Vortragsreihe wurde von Ferenc Vörös, einem Linguisten der Westungarischen Universität mit einem Vortrag über „Die Familiennamen von Westungarn und Burgenland aus der Sicht der historischen Namensgeografie“ eingeleitet.

Szilvia Szotäk, Leiterin des Imre Samu Sprachkompetenzzentrums des UMIZ referierte über „Familiennamen und Zweisprachigkeit der Warter Friedhöfe“.

Tamás Farkas, Dozent der Universität ELTE in Budapest stellte seine Arbeit unter dem Titel „Familiennamen und Ethnizität in der ungarischen und internationalen Forschung“ vor.

Es waren aber auch Vortragende aus weiter östlichen Regionen anwesend. Es ist öfters erklungen, dass das Imre Samu Sprachkompetenzzentrum neue Wege der Zusammenarbeit und Forschung ermöglicht. In Zukunft wird man auch verstärkt die auslandsungarischen Elemente in die vergleichende Forschung mit einbeziehen.

Vilmos Tánczos, Professor für Volkskunde an der Babes Bolyai Univerität Klausenburg (Rumänien) referierte über Familiennamen in Moldau, Frau Ilona Rajsli aus Serbien über „Soziokulturelle Aspekte der ungarischsprachig bewohnten Gebiete der Vojvodina“.

Die Konferenz wurde durch eine Fragerunde, bzw. eine Podiumsdiskussion beendet. Im Anschluss daran konnten die Teilnehmer auch einer Feier am Unterwater Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege unter Beisein von Vertretern des Priorates Eisenburg des Sankt Georg Ritterordens beiwohnen.