Messie in Oberwart?
Anrainer schlagen Alarm wegen Gerümpel des Nachbarn
Nachdem Regionaut Patrick Woppel mit einem Onlinebericht aufhorchen ließ, dass es in Oberwart einen "Messie-Fall" gebe, bei dem ein Ungar haufenweise Müll sammle und Gespräche mit ihm, vergebens seien, machte sich auch die Redaktion ein Bild von der Situation.
Einige Anrainer sprachen sich ihren Unmut von der Seele - der Mann selbst war leider bislang nicht erreichbar.
"Es ist eine Katastrophe"
"Wir wollen ja nicht mit dem Nachbarn streiten, doch die Situation ist mittlerweile untragbar. Ständig schleppt er neuen Müll heran und blockiert damit oft die ganze Gasse. Manchmal könnten nicht einmal Einsatzfahrzeuge vorbeifahren. Niemand weiß, woher das alles kommt oder wofür man das überhaupt brauchen kann. Alle regen sich mittlerweile auf. Auch die Gemeinde wurde informiert. Bis heute hat sich da aber wenig geändert", so eine Nachbarin.
Von Ziegel über Holzpaletten bis hin zu Alurohren und Klomuscheln liegen rund ums Haus, bei der Einfahrt herum. "Der ganze Müll lockt schon Tiere wie Ratten und Mäuse an. Es ist nicht mehr tragbar. Sogar die Postlerin hat sich schon mehrmals aufgeregt. Seit neuestem blockiert er mit seinem Wagen auch immer wieder die Gasse", so eine weitere Anrainerin.
"Mann braucht Hilfe!"
Er sei, so ein Anrainer, sogar schon nackt herumgelaufen und das vor Augen von Kindern. "Der Mann ist nicht ganz richtig im Kopf. Dabei war er früher, als er hier einzog noch ganz normal gewesen. Dann war er über ein Jahr weg. Wir wissen nicht, wo er sich aufgehalten hat. Aber nach seiner Rückkehr war er nicht mehr ganz da - das war irgendwann im vorigen Jahr! Wir sind nicht nur entsetzt, sondern haben teilweise auch ein wenig Angst vor ihm", so eine Nachbarin.
Gesprächsversuche sind bislang nach Aussage der Nachbarn gescheitert: "Er spricht nur Ungarisch und verbarrikadiert sich meist im Haus oder fährt irgendwo in der Gegend herum und transportiert diverse Sachen hin und her."
Gerede in der Umgebung
Doch nicht nur Anrainer selbst, auch Besucher oder Spazierengeher zeigen sich schockiert.
"Ich bin darüber nicht begeistert. Es ist nicht meine Gasse, aber ich gehe und fahre tagtäglich hier durch. Es ist eine Katastrophe, wie es hier ausschaut. Keiner kann durchfahren, es ist ärgerlich. Dem Mann gehört geholfen!"
"Ich wohne schon fast 40 Jahre hier. In all den Jahren hat es nie Probleme gegeben. Heute fragen mich viele Spaziergänger, wer da wohne und was das soll. Sie sind allesamt entsetzt. Jeden Tag lädt er Fuhren ab, es wird immer mehr", so eine Nachbarin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.