Dämmerungs-Einbrüche im Bezirk Oberwart
Täter stahlen Schmuck aus zwei Wohnhäusern
Schmuck erbeuteten unbekannte Diebe bei zwei Wohnhaus-Einbrüchen im Bezirk Oberwart. Da es im Südburgenland aktuell zu einer Häufung von Dämmerungs-Taten kommt, gibt die Polizei Tipps, wie man Kriminelle abschrecken kann.
BEZIRK OBERWART. Während ein Mann aus Pinkafeld in den Abendstunden unterwegs war, knackten Verbrecher die Terrassentüre und drangen in sein Wohnhaus ein. Zielstrebig machten sie sich im Obergeschoss auf die Suche nach Wertgegenständen. Durchwühlten sämtliche Kästen, kippten Laden aus und drehten mehr oder weniger alles in den Räumen um. Verschwanden schließlich mit Beute in noch zu eruierender Höhe.
Wohnräume durchwühlt
Bemerkt wurde das „Durcheinander“ erst zu nächtlicher Stunde, nach der Heimkehr des Hausbesitzers. Über Notruf schlug er Alarm. Fahnder konnten durch akribische Ermittlungsarbeiten am Tatort mehrere Spuren der derzeit noch unbekannten Eindringlinge sicherstellen. Ebenso wie bei einem weiteren Dämmerungs-Einbruch in Rechnitz. Dort verschafften sich Kriminelle durch Einschlagen eines Fensters im Gartenbereich zutritt zu einem Wohnhaus. Durchsuchten ebenfalls alle Räume und flüchteten auch in diesem Fall mit wertvollen Pretiosen. Die polizeilichen Erhebungen laufen auf Hochtouren.
Aus dem Bezirk Güssing wurden ähnlich gelagerte Einbruchsdiebstähle gemeldet, bei denen Täter in den Abendstunden Terrassentüren aufgezwängt hatten. Wegen der Vorfalls-Häufung weist die Exekutive darauf hin, „dass Dämmerungseinbrüche in der Zeit von November bis März Hochsaison haben. Sich Kriminelle im Schutz der Dunkelheit Zugang zu Häusern und Wohnungen insbesondere dann verschaffen, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen zu erkennen oder Zeichen der Abwesenheit sichtbar sind!“
Seitens der Ermittlungsbehörden heißt es weiter: „Die Einbrüche erfolgen zumeist zwischen 16 und 21 Uhr, überwiegend freitags oder samstags, wenn die Täter annehmen, dass keiner zu Hause ist. Objekte, die neben Hauptverkehrsrouten liegen und von wo aus Täter rasch flüchten können, geraten besonders häufig ins Visier der Kriminellen. Ebenso betroffen sind Siedlungen mit schwer einsehbaren Wohnungen. Jede Möglichkeit, um in den Wohnraum zu gelangen, wird von den Tätern genutzt. Sie zwängen Terrassentüren, Fenster und Kellerzugänge auf oder nutzen Leitern beziehungsweise Einstiegshilfen wie Gartenmöbel, die im Garten herumstehen!“
Bundeskriminalamt analysiert Hotspots
Um den Tätern auf die Spur zu kommen, analysiert das Bundeskriminalamt tagesaktuell auftretende Hotspots. Die jeweiligen Landespolizeidirektionen veranlassen dann in den betroffenen Regionen verstärkte Streifentätigkeiten, sowohl mit Blaulicht-, als auch mit Zivil-Fahrzeugen.
„Die Bevölkerung zu mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit aufzurufen, ist ein wichtiger Punkt in der Präventionsarbeit“, erklärt die Polizei und weist darauf hin: „Ebenso ist es bedeutend, den Menschen die Scheu vor Wahrnehmungsmeldungen bei der Polizei zu nehmen, denn nur durch die Mithilfe der Bevölkerung können Delikte verhindert und Kriminelle gefasst werden!“
Tipps der Polizei:
- Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht.
- Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für die Innen- und Außenbeleuchtung verwenden.
- Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden.
- Verdächtiges der Polizei melden.
- Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im Inneren des Hauses aufbewahrt werden.
Wenn der Täter anwesend ist
- Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft – zum Beispiel: „Helmut, hörst Du das?“
- Licht aufdrehen.
- Dem Täter die Flucht ermöglichen, sich ihm nicht in den Weg stellen.
- Sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters merken.
- Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
Nach einem Einbruch
- Ruhe bewahren und die Polizei unter 133 anrufen. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten und den Anweisungen folgen.
- Nichts verändern und nichts berühren.
Weitere Tipps findet man auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes unter „Eigentum schützen“
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