"Wir konnten uns nicht verabschieden"

Ein Begräbnis sorgte vor einigen Wochen am Edlitzer Friedhof für Aufregung
  • Ein Begräbnis sorgte vor einigen Wochen am Edlitzer Friedhof für Aufregung
  • hochgeladen von Michael Strini

EDLITZ (ms). Seit einigen Jahren gibt es Streit zwischen Sängerinnen aus dem Ortsteil von Deutsch Schützen-Eisenberg und dem Gemeindepfarrer. Ein Begräbnis Anfang Jänner sorgte nun für große Aufregung.
"Der Bischof hat uns gesagt, jeder könne das Begräbnis gestalten, wie er/sie es möchte. Wir wollten den Pfarrer Kroiss nicht beim Begräbnis haben, da es seit einigen Jahren Streit mit ihm gibt. Wir haben sogar mehrmals mit Generalvikar Korpitsch telefoniert, dieser habe nicht gewusst, dass der Pfarrer unerwünscht sei und uns sogar beruhigt, dass er nicht komme. Doch auch Interventionen bei der Diözese haben ihn nicht abgehalten, zu kommen. Er erschien sogar bei der Totenwache. Diese haben bei uns immer die Frauen gehalten und unsere Oma hat sich gewünscht, dass unsere Sängerinnen das Begräbnis gestalten. Er wollte aber mit SängerInnen aus dem Pfarrverband andere Lieder singen", so Urenkelin Stefanie.
"Wir haben sogar den Nachbarpfarrer gebeten, das Begräbnis zu halten, doch es kam Pfarrer Kroiss. Der Bischof hätte es ihm untersagen und wir uns viel Zores ersparen können. Wir wollten ihn nicht haben und haben uns auch in der Kirche beschwert. Ein Kompromissvorschlag - nur einen Wortgottesdienst zu halten - wurde abgelehnt. Die Predigt hat dann ein Diakon gehalten und das Begräbnis am Friedhof selbst auch. Die ganze Situation war für uns untragbar, So haben wir uns nicht einmal von der Oma richtig verabschieden können! Uns blieben nur die letzten Minuten am Friedhof, wo der Pfarrer nicht mehr anwesend war. Er hätte einfach Nein sagen können, doch leider haben nicht einmal Beschwerden geholfen, auch wenn Korpitsch sehr bemüht war", meint die Familie, die seit einigen Jahren nur mehr in den Nachbarpfarren die Messe besucht.

Pfarrer wehrt sich
"Ich habe nur das Requiem gehalten, die Predigt und das Begräbnis selbst ein Diakon. Zwischenrufe wie in der Kirche, die an Religionsstörung grenzen, habe ich noch nicht erlebt, ich bin sofort danach gegangen, viele Gläubige auch. Der Nachbarpfarrer hatte selbst ein Begräbnis. Wäre ich nicht gekommen, hätte die Verstorbene bei der Messe überhaupt keinen Pfarrer gehabt. Es ging mir auch um die Beichtgelegenheit, die Familie wollte das nicht. Die Situation hatte sich die Verstorbene nicht verdient und es wäre auch anders lösbar gewesen. Doch dazu war die Familie offensichtlich nicht bereit, herrschte doch schon im Vorfeld Uneinigkeit über Details", erklärt der Pfarrer.
Der Streit mit der Familie wegen der Sängerinnen zieht sich schon über Jahre. "Sie wollen alte Lieder singen, aber es gibt seit einiger Zeit einen Beschluss im Pfarrgemeinderat für Begräbnisfeiern - welche Lieder gespielt und gesungen werden. Wir haben im Pfarrverband sogar ein eigenes Liederheft gestaltet. Sie ignorieren das. Nach dem offiziellen Begräbnis hätten sie ihre Lieder ruhig singen können", so der Pfarrer.

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