Roma-Attentat in Oberwart
Gedenktag als Mahnung und Signal gegen Hass

- Emmerich Gärtner-Horvath sieht eine positive Entwicklung für die Roma.
- Foto: Emmerich Gärtner-Horvath
- hochgeladen von Michael Strini
OBERWART. Am 4. Feber vor 26 Jahren starben vier Roma in Oberwart durch einen rassistischen Anschlag. Die GRÜNEN gedenken an diesem traurigen Jahrestag der Opfer und ihrer Familien.
"Erinnern ist wichtig, für die Familien und Freunde, aber auch für die Gesellschaft als Mahnung", erinnert der GRÜNE Landtagsabgeordnete und Volksgruppensprecher Wolfgang Spitzmüller und mahnt: "Die Volksgruppen sind ein wichtiger Teil der burgenländischen Identität, die das Land bereichern und uns allen Vielfalt bringen. Rechtsextremismus - mit all seinen Ausprägungen - hat hier keinen Platz!"
Würdevoll gedenken
„Auch 26 Jahre nach diesem schrecklichen Ereignis ist es besonders wichtig und notwendig, der Opfer dieses schrecklichen Attentats würdevoll zu gedenken“, erinnert der 2. Landtagspräsident Bgm. Georg Rosner an die Ereignisse vom 4. Februar 1995 und betont: „Wir dürfen dieses grauenvolle Ereignis niemals vergessen, damit sich so etwas nie mehr wiederholt. Hass und Rassismus dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Dafür müssen wir gemeinsam einstehen und kämpfen.“
Für Roma offene Wunde
"Für die Roma ist es noch immer eine offene Wunde. Es wird nie in Vergessenheit geraten. Durch schreckliche Ereignisse wie das Attentat in Wien im Vorjahr wird es auch wieder hervorgerufen", sagt Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender der Volksgruppe der Roma.
"Seit dem Attentat hat sich aber etwas getan. Die Siedlung wurde renoviert, im Bildungsbereich hat sich viel bewegt. Es gibt Jugendliche, die studieren. Viele haben die Siedlung verlassen und auch Karriere gemacht. Ohne das Selbstbewusstsein von damals, wäre der positive Weg nicht möglich gewesen. Wir sind als Volksgruppe ein wenig in die Mitte gerückt“, so Horvath.



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