Großpetersdorf
Kick off für neue Pflegestützpunkte im Burgenland
LR Leonhard Schneemann sieht ein "regionales Pflegestützpunktsystem als Herzstück des burgenländischen Zukunftsplanes Pflege".
GROSSPETERSDORF. Das burgenländische Pflegestützpunkt-Modell sieht Standorte in 71 Gemeinden vor. Bei einer Info-Tour durch die 28 Regionen stellt der Soziallandesrat das System im Detail vor. Gestern fand der Kick-Off im Alten Kino in Großpetersdorf statt.
"Das Modell der Pflegestützpunkte im Burgenland unterstreicht neben dem Anstellungsmodell für betreuende Vertrauenspersonen oder dem Anstellungsmodell für angehenden Pflegekräfte die Vorreiterrolle des Burgenlandes im Bereich Pflege und Betreuung auf europäischer Ebene", betont Soziallandesrat Leonhard Schneemann.
Betreuungsangebote vor Haustür
Soziallandesrat Leonhard Schneemann stellte das Projekt für die Region Großpetersdorf, Rotenturm, Jabing, Mischendorf, Hannersdorf und Schandorf vor: "Das Pflegestützpunktsystem sieht Standorte in 71 Gemeinden in 28 Regionen vor, garantiert die gemeindenahe und niederschwellige Versorgung der Bevölkerung mit Pflege- und Betreuungsangebote – und das eben genau vor der Haustür. Zeitgleich kommen wir damit dem Wunsch der älteren Generationen nach, in der eigenen Umgebung gepflegt und betreut zu werden. Dazu ermöglichen wir ein Altern in Würde, unabhängig vom Einkommen.",
Serviceorientiert und wohnortnah präsentiert sich, so Schneemann "das regionale Pflegestützpunktsystem – ein Herzstück des burgenländischen Zukunftsplan Pflege." "Es spannt den Betreuungsbogen von Hauskrankenpflege über betreutes Wohnen und Seniorentagesbetreuung bis hin zur Pflege- und Sozialberatung. Dabei wurde das Burgenland – nach wissenschaftlicher Evaluierung der vorhandenen Strukturen im Land durch das Entwicklungs- und Planungsinstitut für Gesundheit (EPIG) – in 28 Regionen unterteilt. Ein Pflegestützpunkt wird in Großpetersdorf entstehen. Schon ab April 2024 wird diese Region von der Betreuung und Pflege Burgenland GmbH versorgt", so der Soziallandesrat.
Verschiedene Angebote - ein Träger
An den 71 Standorten werden die mobile Hauskrankenpflege, Tagesbetreuung, Betreute Wohnungen und Pflege- und Sozialberater*innen an einer Stelle zusammengeführt. Das umfasst die Tagesbetreuung für bis zu 12 Personen pro Region, vier betreute Wohnungen pro Stützpunkt, 1 Pflege- und Sozialberatung pro Region sowie den Dorfplatz.
LR Leonhard Schneemann: "Die Versorgungssicherheit steht für uns im Mittelpunkt. Alle Burgenländerinnen und Burgenländer, die Pflege und Betreuung benötigen sollen diese auch bekommen. Ein Aspekt ist, dass es von Nord bis Süd die gleiche Pflegequalität gibt.“
Der gesamte Stützpunkt ist offen gestaltet, damit die Dorfbevölkerung die Klient*innen besuchen kann. Zudem soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass die örtlichen Pensionist*innen die Räumlichkeiten nutzen können. "Wir sind bemüht, Pflege und Betreuung flächendeckend professionell aufzustellen und die Rahmenbedingungen der Pflege- und Betreuungskräfte zu verbessern", schloss Landesrat Leonhard Schneemann.
Betreuung in der Region Großpetersdorf
Die Region Großpetersdorf mit ihren umliegenden Gemeinden wird ab April 2024 über die Betreuung und Pflege Burgenland GmbH versorgt. Bislang wurden Pflegeangebote durch die Sozialinitiative Großpetersdorf durchgeführt. "Es wird die Möglichkeit bestehen, dass Klient*innen auch weiterhin ihre gewohnte Pflegekraft behalten, sofern diese ihren Arbeitgeber wechselt. Da wird es noch Gespräche mit allen Trägerpartnern im Burgenland geben", so Schneemann. Klient*innen erhalten die Förderungen des Landes Burgenland für mobile Betreuungs- und Pflegedienste nur noch bei Inanspruchnahme der Leistungen der Betreuung und Pflege Burgenland GmbH.
Leonhard Schneemann: „Um die Pflege und Betreuung auch für die kommenden Generationen garantieren und finanzieren zu können, müssen wir über den Tellerrand schauen und uns auf Neues einlassen. Das Burgenland hat den Anspruch, österreichweit Vorreiter für die Pflege von morgen zu sein."
"Unsere Rolle ist nicht nur, die Bevölkerung in der Region in den Bereichen Betreuung und Pflege zu versorgen, sondern auch das Modell weiterhin unter die Lupe zu nehmen. Wir werden sorgfältig prüfen, wo Herausforderungen entstehen können und wo ein Nachschärfen notwendig ist", erklärte Geschäftsführer Johannes Zsifkovits (Soziale Dienste Burgenland).
Weitere Informationen zum Pflegestützpunktsystem im Burgenland unter www.soziale-dienste-burgenland.at.
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