Streit um Waschanlage in Pinkafeld

Auf diesem Grundstück soll die neue Waschanlage entstehen. Anrainer und Bürgermeister sind dagegen.
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PINKAFELD (ms). Seit bekannt wurde, dass in Pinkafeld zwei neue Autowaschanlagen in unmittelbarer Nähe entstehen sollen, sorgt dies für Unmut. Vor allem die Waschanlage des Grazer Unternehmens Roto Immobilien GmbH, das auch in Unterwart eine Waschanlage betreibt, ist Anrainern und Bürgermeister ein Dorn im Auge.
"Es sind zwei Waschanlagen geplant, wobei die eine disloziert ist und die andere vis a vis in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern. Ein Nachbar wohnt 15 bis 20m entfernt, ein anderer gerade drei Meter. Es hat auch eine Unterschriftenaktion gegeben. Ich stehe als Bürgermeister zu meinen Bürgern und werde alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, die Anlage zu verhindern", bekräftigt Bgm. Kurt Maczek.

Lärm und Emissionen

Als Grund für die vehemente Ablehnung am geplanten Standort nennt Maczek "Emissionen und Lärmbelästigungen". "Das wäre eine Vernichtung von Lebensqualität für die Anrainer, da hilft auch eine Schutzwand nicht!", sagt der Bürgermeister.
Ähnlich sieht es auch Vizebgm. Friedrich Luisser: "Eine Waschanlage im Wohngebiet sehe ich als sehr problematisch und würde auch nicht wollen, dass so etwas vor meiner Haustüre errichtet wird. Das Gebiet ist aber als Bauland-Mischegbiet gewidmet. Ich hätte mir von vornherein gewünscht, dass es Gespräche dazu gibt und auch das Angebot eines Ersatzgrundstückes wäre gut gewesen. In die direkten Verhandlungen bin ich aber nicht eingebunden."
Ein Anrainer dazu: "Dieser Standort direkt neben meinem Haus geht nicht. Ich kann nicht ständig eine neue Fassade machen und außerdem wird der Lärm zu groß sein. Es sind immerhin drei Boxen und eine Selbstbedienungswaschanlage geplant." Die vis a vis geplante Anlage ist für ihn kein Problem: "Die ist doch einige Meter entfernt und deshalb weniger belastend."

Bestimmungen erfüllt

Betreiber Thomas Rossmann sieht sich im Recht: "Wir haben alle Bestimmungen erfüllt, sowie notwendigen Unterlagen eingebracht und warten nun auf den Beginn der Bauverhandlungen. Die Aufsichtsbehörde in Eisenstadt hat den Akt an die Bezirkshauptmannschaft Oberwart abgetreten. Der Bauamtsleiter und zuständige Sachverständige haben beide bescheinigt, dass der Akt vollständig ist. Wir haben alle Auflagen erfüllt. Doch Bgm. Maczek zögert die Bauverhandlung ständig hinaus. Er hat klargelegt, das Projekt verhindern zu wollen. Deshalb haben wir auch eine Beschwerde wegen Amtsmissbrauch eingebracht und rechtliche Schritte gegen den Bürgermeister eingeleitet."
Das Angebot eines alternativen Standorts wäre für ihn interessant: "Wenn es gleichwertig ist von Größe und Frequenz, dann wäre auch das denkbar. Es gab zwar ein Grundstück, aber da waren die erforderliche Größe und Frequenz nicht gegeben. Seit zwei Monaten gab es keine weiteren Angebote seitens der Gemeinde", sagt Rossmann.

Fristverlängerung

Ein direkter Anrainer habe eine Stützwand errichtet, der laut Rossmann "eine Überbauung von 30 Zentimetern" aufweist. "Eine geforderte Abbruchfrist mit Ende Feber wurde um einen Monat verlängert, da die Möglichkeit besteht, den Großteil unserer Lärmschutzwand auf der überbauten Mauer zu befestigen. Der Abbruch würde rund 30.000 Euro kosten, es obliegt nun aber dem Bürgermeister im Zuge einer Bauverhandlung drüber zu befinden, ob die Mauer stehen bleibt oder nicht."
Der Anrainer dazu: "Für uns heißt es nun abwarten, ob der Projekt von den Behörden genehmigt wird oder nicht. Falls ja, plant der Bürgermeister straßentechnische Maßnahmen, die eine Entlastung bringen sollen. Genauso warten wir nun, ob wir die Mauer abreißen und stehenlassen können. Mir persönlich ist es lieber, wenn die Anlage nicht gebaut wird, aber das entscheiden die Behörden!"

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