Verena Dunst steht im Auftrag der Wählerin
„Tu was, dann tut sich was!“ – Diese Parole wurde von der Landesfrauenvorsitzenden LRin Verena Dunst für 2016 ausgegeben.
LRin Verena Dunst und die Bezirksfrauenvorsitzenden blicken am 25. Jänner 2016 auf das frauenpolitisch wichtige Jahr 2015 zurück und berichten über die Vorhaben für das erste Halbjahr 2016. Unter dem Motto „Tu was, dann tut sich was!“ will man bereits jetzt für die Gemeinderatswahl im Herbst 2017 die Weichen stellen und verstärkt Frauen für politische Ämter und Funktionen gewinnen.
Im Auftrag der Wählerin
„Bei der Landtagswahl im Mai 2015 haben uns 49 % der Frauen ihr Vertrauen geschenkt. Das heißt, dass uns beinahe jede zweite Burgenländerin ihre Stimme gegeben hat. Wir sehen es als Herausforderung, auch weiterhin das bestmögliche für die Burgenländerinnen zu leisten und die Frauenthemen konsequent weiter zu treiben“, so die Eröffnungsworte von Verena Dunst.
Pläne für 2016
Im Fokus liegt die Gemeinderatswahl im Herbst 2017. Frauen sollen mobilisiert und motivier werden, bei der SPÖ mitzumachen und ein politisches Amt einzunehmen. "Dabei sollten sich Frauen aber nicht nur um spezifische Frauenthemen annehmen, sondern in allen gemeindepolitischen Bereichen mitarbeiten“, so Dunst. Regierungskollegin und Bezirksfrauenvorsitzende des Bezirkes Eisenstadt Astrid Eisenkopf will ebenso junge Frauen für die Politik begeistern: "Wir brauchen junge Ideen von kreativen Frauen, die ohne Scheuklappen diskutieren und offen sind für Neues. Da will ich ansetzen und jungen Frauen die Hemmschwelle nehmen, ihnen zeigen, dass man mit politischem Engagement viel ändern kann – auf allen Ebenen.“
Schärferes Sexualstrafrecht
Verena Dunst weist nachdrücklich auf die Nachschärfung im Sexualstrafrecht hin, das besondere Bedeutung in Hinblick auf die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln bekommen hat: „Frauenrechte sind Menschenrechte und diese müssen geschützt werden. Nicht die Frauen müssen ihr Verhalten ändern, sondern die Männer, egal welcher Herkunft. In Zukunft genügt ein „Nein“!“
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Bildung, Steuerreform
LAbg. Edith Sack, Bereichssprecherin für Frauen und Familie, thematisiert die Teilzeitarbeit mit allen ihren Problematiken und bekräftigt die Forderung der SPÖ-Frauen, einen kollektivvertraglich verankerten Mindestlohn von 1.700 Euro brutto für eine Vollzeitstelle einzuführen. „Ein weiteres großes Anliegen ist es mir, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Das ist nur durch einen weiteren Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen möglich. Auch die Einkommensschere muss weiter geschlossen werden, es muss gleichwertigen Lohn für gleichwertige Arbeit geben“, so Sack. Außerdem soll die Aufwertung der typischen Arbeitsbereiche von Frauen weiter vorangetrieben und mehr Mädchen für technische Berufe begeistert werden."
Rundum-Kinderbetreuung
Auf Chancengleichheit muss bereits im Kindergarten - als erste Bildungseinrichtung - ein Hauptaugenmerk gelegt werden. "Es ist wichtig zu betonen, dass Herkunft kein Schicksal sein darf“, so LAbg. Doris Prohaska, Bereichssprecherin für Bildung. Die Qualität der ganztägigen Schulformen soll weiterhin gesteigert werden. Geplant ist auch eine fließende Schuleingangsphase, die mit dem letzten verpflichtenden Kindergartenjahr beginnt und auch die ersten beiden Schulstufen in der Volksschule beinhaltet.
Nachteil Teilzeit
BRin Inge Posch-Gruska begrüßt die Informationspflicht für Teilzeitbeschäftigte und weist auf die Gefahren der Teilzeitbeschäftigung hin. Posch-Gruska berichtet über das Kinderbetreuungsgeldkonto, hier befindet sich der Gesetzesentwurf derzeit in der Begutachtungsphase. „Besonders freut es mich, dass nun auch gleichgeschlechtliche Paare und nicht verheiratete Paare Kinder adoptieren dürfen. Die Steuerreform bringt große Erleichterung und entlastet niedrige Einkommen und auch beim „Papamonat“ sind wir bereits einen Schritt weiter“, so Posch-Gruska.
Frauen in der Landwirtschaft
Als hauptberufliche Winzerin nimmt sich Eva Weinek, die Bezirksfrauenvorsitzende Güssing, gerne um das Thema „Frauen und Landwirtschaft“ an. Leider zeigt es sich auch gerade im landwirtschaftlichen Bereich, dass Bäuerinnen – wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen – mit Gleichstellungsproblemen zu kämpfen haben. Frauen sind nach wie vor unterrepräsentiert, wie beispielsweise in der landwirtschaftlichen Verwaltung oder der bäuerlichen Interessenvertretung. "Wir werden daran arbeiten, dass es auch hier positive Veränderungen gibt“, so Weinek.
Enge Zusammenarbeit mit den SPÖ-Bundesfrauen
Neben ihrer Funktion als Landesfrauenvorsitzende ist LRin Verena Dunst gleichzeitig stellvertretende Bundesfrauenvorsitzende. Gemeinsam mit den Bundesfrauen werden die SPÖ-Frauen Burgenland das Jahresthema "Arbeitszeit - Arbeitswert" umsetzen, um die generell ungleiche Bewertung von Arbeitsfeldern zu thematisieren.
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