Fußball im Bezirk Oberwart
Abbruch der Meisterschaft alternativlos

Die Meisterschaft wurde nach Unterbrechung der Herbstsaison nun endgültig gestoppt. | Foto: Michael Strini
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Die Vereinsvertreter aus dem Bezirk Oberwart sehen den abermaligen Abbruch der Saison als alternativlos an. Sie hoffen auf eine geregelte Meisterschaft ab Sommer.

BEZIRK OBERWART. Am Montag gab der  Burgenländische Fußballverband bekannt, dass die begonnene Meisterschaft in den Ligen und Klassen erneut aufgrund der Corona-Maßnahmen abgebrochen und annulliert wird.
"Eine ordnungsgemäße Durchführung ist aufgrund der behördlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht möglich. Trotz langer Beratungen und langem Warten war es eine sehr schwere Entscheidung, alle Bewerbe im Erwachsenenbereich des Landesverbandes abzubrechen, aber angesichts der derzeitigen Lage letztendlich eine alternativlose. Die Gesundheit der Sportler und die weitere erfolgreiche Eindämmung des Virus haben oberste Priorität", betont BFV-Präs. Gerhard Milletich. Im Nachwuchsbereich könnte es hingegen noch möglich sein, Spiele zu bestreiten.

Stimmen aus dem Bezirk

Die Bezirksblätter Oberwart hörten sich bei Vereinsvertretern im Bezirk Oberwart um, wie sie den Abbruch und die Situation im Fußball insgesamt beurteilen. (Weitere Stellungnahmen folgen)

  • Georg Posch (Obmann SV Kirchfidisch): "Der Abbruch der Meisterschaft war nach den letzten Entscheidungen vorhersehbar! Den frühen Beginn im Herbst halte ich für richtig! Lieber im August am Sportplatz als im November! Finanziell gehts uns gut..kein Problem! Alles andere werden die nächsten Wochen zeigen!"
  • Christian Portschy (Obmann SV Zuberbach): "Ja, die Annulierung war absehbar. Wir sind unangefochten und ohne eine Partie zu verlieren an der Tabellenspitze. Noch dazu stellen wir mit unserem Goalgetter den Torschützenkönig. Seit Jahren waren wir dem Meistertitel nicht mehr so Nahe. Aber wir respektieren natürlich die Entscheidung der Regierung und des BFV. Die Sportvereine haben auch eine sehr wichtige gesellschaftliche Bedeutung und dafür müssen die Rahmenbedingungen für die Austragung einer Meisterschaft fair sein. Ein durchboxen mit allen Mitteln hätte der Fairness und der Gesundheit geschadet. Doppelrunden Wo auch unter der Woche gespielt werden müsste haben im Amateurbereich nichts verloren und verfehlen auch das eigentliche Ziel. Die Mannschaft steht auch geschlossen hinter dem Verein und bleibt bis auf ein oder 2 Spieler, die sich aber beruflich verändern. Auch unser Hauptsponsor und Präsident Philipp Pracser steht voll und ganz hinter seinem Verein SV"die Allee"Zuberbach."
  • Manfred Bürger (Obmann SC Bad Tatzmannsdorf): "Wir der SC Sumetzberger Bad Tatzmannsdorf finden es für die beste Lösung, dass die Meisterschaft abgebrochen wurde. Es wäre unmöglich gewesen unter diesen Zeitvorgaben die Meisterschaft fertigzuspielen. Viele Vereine fühlen sich als Corona-Verlierer doch wir alle haben zurzeit andere Probleme als Fussball, viele von meinen Bekannten haben Corona gehabt oder sind an dieser Krankheit verstorben, daher nehmen wir diese Krankheit in unserem Verein sehr ernst. Wir werden versuchen uns im Verein und auch unsere Mannschaft neu aufzustellen. Finanziell werden wir nur weiterbestehen können, wenn wir wieder Sportveranstaltungen (Feste, Meisterschaftsspiele etc) durchführen dürfen. Am liebsten wäre uns, wenn sich alle Vereine ohne Legionäre entscheiden würden."
Torjubel in den Ligen und Klassen gibt es im Frühjahr nicht mehr. | Foto: Michael Strini
  • Torjubel in den Ligen und Klassen gibt es im Frühjahr nicht mehr.
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  • Christoph Böhm (Obmann SG Redlschlag): "Da wir an der Tabellenspitze waren und es voraussichtlich auch geschafft hätten Meister zu werden hat die Annullierung einen sehr faden Beigeschmack, jedoch müssen wir die Annulierung akzeptieren. Wir haben aber schon damit gerechnet, dass die Saison wieder abgebrochen wird. Die Medaille der Annullierung hat zwei Seiten, für die Einen hätte es nicht rosig ausgesehen und die Anderen wären wahrscheinlich Meister geworden. Natürlich muss man auch festhalten, dass diese "Restspiele" mit einem enormen Aufwand hätten abgewickelt werden müssen, da sicherlich das Verletzungsrisiko hoch gewesen wäre, denn die Vorbereitungszeit hätte meines Erachtens sehr intensiv ausfallen müssen und anschließend hätte man auf biegen und brechen alle Spiele durchbringen müssen. Ich bin der Meinung, dass die Saison wie schon vom BFV angemerkt, früher gestartet werden soll um eine weitere "Unterbrechnung" im Herbst zu umgehen, sollte es wieder zu einem Lockdown kommen. Bei uns bleibt der Kader soweit bestehen und wir werden uns baldigst auf die neue Saison vorbereiten, finanziell haben wir in der Unterbrechung diverse Unterstützungszahlungen wie wahrscheinlich die meisten Vereine erhalten."
  • Christian Kristaloczi (Obmann ASKÖ Schlaining): "Der Abbruch der Meisterschaft war eine logische Konsequenz aus der derzeitigen Pandemie Situation und den Kriterien die der Verband im letzten Jahr festgelegt hat (min. ein Grunddurchgang sollte gespielt werden um die Meisterschaft werten zu können). Es ist einerseits Schade aus dem verständlichen Grund für uns als Tabellenführer, andererseits haben wir als Verein, und natürlich auch der Verband selbst, eine Verantwortung den Spielern gegenüber. Somit ist dieser Abbruch verständlich und nachvollziehbar. Den Beginn im Sommer, vorverlegt um 2 Wochen, sehe ich als einen Versuch in der warmen Jahreszeit mehr Spiele zu absolvieren. Dies bringt sicher mehr Zuseher (wenn möglich) als Ende November – birgt aber auch die Gefahr, dass einige Spieler urlaubsbedingt ausfallen könnten. Finanziell ist es für uns, wie für viele andere Vereine auch, eine mehr als schwierige Situation da uns mit den Spielen und Veranstaltungen die Einnahmequellen verschlosssen sind. Strukturell/sportlich gibt es derzeit keine Veränderungen – es sind alle Spieler an Bord, und voller Vorfreude auf den baldigen Start."
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  • Thomas Polzer (ObmStv ASKÖ Kohfidisch): "Der Abbruch und die Annullierung waren aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen (Lockdown) und der knappen Zeit alternativlos. Deshalb ist die Entscheidung für uns nachvollziehbar. Zudem gibt es jetzt auch Planungssicherheit für die neue Saison. Wir werden, wie immer, versuchen unseren Kader zusammenzuhalten, und blicken optimistisch in die neue Saison. Wirtschaftlich sind wir gesund durch die lange Pause gekommen."
  • Michael Ringbauer (SektionsleiterStv. ASKÖ Markt Neuhodis): "Es war absehbar, dass die Meisterschaft unter diesen Voraussetzungen nicht beendet werden kann, daher ist die Annullierung, unserer Meinung nach, die richtige Entscheidung, wenn sie auch erst recht spät (zu spät) gefällt wurde. Nun haben die Vereine Gewissheit und können für die neue Saison planen. Es wird aber spannend werden, wie, ob und wann die Nachbarländer ihre Grenzen öffnen und wie das Test- und Impfthema dann im laufenden Spielbetrieb gehandhabt wird, wobei man jetzt schon davon ausgehen kann, dass einiges an Mehrarbeit auf die Funktionäre zukommen wird. Das werden wir beobachten und dann das Gespräch mit unseren ungarischen Spielern suchen. Ziel ist es aber, mit so wenig ausländischen Spielern wie möglich auszukommen und immer mehr junge Eigengewächse in die Kampfmannschaft einzubauen. Durch die erhaltenen Förderungen kommen wir finanziell über die Runden, wir hoffen aber, dass sich die Situation bis Juli dahingehend beruhigt, sodass Vereinsveranstaltungen, mit denen man eigentlich die Saison finanziert, wieder möglich sein werden. "
Meisterschaft im Burgenland erneut abgebrochen und annulliert

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