Frauenfussball in Österreich - Saisonrückblick

Meister in der ÖFB Frauenbundesliga: FSK St. Pölten-Spratzern | Foto: FSK St. Pölten-Spratzern
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  • Meister in der ÖFB Frauenbundesliga: FSK St. Pölten-Spratzern
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Nach 12 Jahren Vormachtstellung von Neulengbach mit 12 Meistertiteln in Folge und 10 Cuptiteln ging in der Saison 2014/15 eine Ära zu Ende, denn St. Pölten-Spratzern entthronte den Serienmeister und eroberte zugleich mit dem 4:3 (3:1) in Melk zum 3. Mal en suite auch den Cupsieg für die Landeshauptstadt.
Bereits im Herbst zeigten die St. Pöltenerinnen ihre Überlegenheit, während Neulengbach mit Verletzungspech und viel Krampf zu kämpfen hatten. Die Niederlage im direkten Duell war für viele bereits eine kleine Vorentscheidung. Weitere Punkteverluste (u.a. gegen Sturm Graz und Südburgenland) sorgten für einen neun Punkte-Polster fürs Frühjahr.
Auch in der Rückrunde präsentierte sich der neue Meister als Topteam und ließ lediglich im Heimspiel gegen Sturm Graz in der 90. Minute zwei Punkte liegen, denn wie im Herbst ging das direkte Duell mit Neulengbach an St. Pölten. Der Serienmeister kam im Frühjahr besser ins Spiel und sicherte sich vorzeitig Platz 2 in der Tabelle.

Sturm neue Nummer 3
Dahinter zeichnete sich im Frühjahr gleich ein Vierkampf um die Verfolgerrolle der Top 2 an, wobei sich am Ende Sturm Graz als die stabilste Mannschaft entpuppte und mit Rang 3 in der Rückrunde diesen Platz auch in der Endtabelle souverän verteidigte.
Zwei Punkte dahinter belegte Innsbruck den guten vierten Platz, obwohl eine der großen Stützen des Teams, Stefanie Enzinger, den Weg nach Graz einschlug und bei Sturm zu einer neuen tragenden Kraft wurde.
Für den zweiten Grazer Verein, LUV, verliefen Herbst und Frühjahr ausgeglichen, denn es gab jeweils vier Siege, ein Remis und vier Niederlagen, wobei die Nuller in der Rückrunde höher ausfielen. Platz 5 in der Tabelle war dennoch zufriedenstellend, rettete sich LUV doch vergangene Saison mit letzter Kraft vorm Abstieg.

Südburgenland enttäuschte
Während sich Altenmarkt als Vorletzter im Herbst deutlich steigern konnte und Kleinmünchen im Frühjahr eine ähnliche Rolle wie im Herbst spielte, vermochte Südburgenland die guten Leistungen der Hinrunde kaum zu bestätigen. Als schwächste Frühjahrsmannschaft erreichte die Koch-Elf nur zwei Punkte, wobei neben Verletzungspech das fehlende Momentum in Schnittpartien zum Tragen kamen. Konnten im Herbst enge Partien knapp gewonnen werden, gingen diese im Frühjahr an die Gegnerinnen.

Erlaa steigt ab
Was sich im Herbst schon abzeichnete, wurde im Frühjahr Realität. Da sowohl Landhaus (10 Punkte) als auch Altenmarkt (12 Punkte) sich steigern konnten, stand Aufsteiger Erlaa auf verlorenem Posten. Trotz Verstärkungen konnten die Wienerinnen im Frühjahr das Ruder nicht mehr herumreißen. Vier Punkte in der Rückrunde - insgesamt sieben - waren für den Klassenerhalt deutlich zu wenig.
Landhaus belegte den 9. Rang punktegleich mit Südburgenland, die aber mit einem Tor Unterschied das bessere Torverhältnis aufweisen.

Neulengbach Juniors Meister

Einen Zweikampf bis zum Schluss lieferte sich die 1b Mannschaft von Neulengbach und die Carinthians Soccer Women - wobei die Kärntnerinnen fix für die Relegation qualifiziert waren. Am Ende durften die Juniors jubeln - ein Grund dafür waren die beiden Siege der Niederösterreicherinnen im direkten Duell.
Platz 3 belegte relativ sicher die 1b-Mannschaft von St. Pölten-Spratzern. Mit der Titelentscheidung hatte die jungen St. Pöltenerinnen nur zu Beginn des Frühjahrs noch etwas zu tun. Die letzte Partie (Nachtragsspiel gegen Wr. Neustadt) trat man gar nicht mehr an.
Dieser Nichtantritt machte aufgrund der Strafbeglaubigung zugunsten der Gäste auch noch den Kampf um Platz 4 spannend, denn plötzlich hatte sich Wr. Neustadt an Südburgenland 1b vorbeigeschlichen. Die Südburgenländerinnen spielten ein passables Frühjahr, hatten aber gerade in den beiden Auswärtsspielen gegen die Nachzügler Leoben und Feldkirchen massive Personalprobleme. So gab es statt zu erwartender sechs Punkte nur einen Zähler. Mit dem harterkämpften 1:1 im Nachtrag bei Sturm Graz durften sich die Koch-Mädels über den 4. Endrang freuen. Wr. Neustadt belegte als Nummer 4 im Frühjahr den guten 5. Platz.

"1b-Mittelfeld"
Das Mittelfeld bestand aus 1b-Teams oder Kooperationsmannschaften. Hinter Wr. Neustadt konnte sich Landhaus 1b knapp vor Altenmarkt 1b behaupten. Für beide verlief die Saison weitgehend unspektakulär - hatte man weder mit den vorderen Plätzen noch mit dem Abstiegskampf etwas zu tun.
Auch für Sturm Graz II war die Saison eine Lernphase, galt es für das sehr junge Team Fuß in der zweithöchsten Spielklasse zu fassen. Mit Platz 6 im Frühjahr und Rang 8 in der Endtabelle hatte man ein passables erstes Jahr gespielt, aber sicher noch Luft nach oben gehabt.

Mannschaftsrückzug
Im Herbst sah Feldkirchen schon als klarer Abstiegskandidat aus und mit einem klaren Rückstand auf die Mannschaften davor ging es für die Kärntnerinnen ins Frühjahr, wo auch kaum Erfolge erzielt werden konnten.
Mit dem überraschenden Mannschaftsrückzug von Bruck/L. war man zumindest Mitte der Frühjahrssaison die Rote Laterne los und auch wenn nur vier Punkte (insgesamt fünf) am Konto stehen, darf auf einen möglichen Klassenerhalt gehofft werden - der wohl abhängt vom Relegationsausgang und der Klasseneinteilung. Für Leoben blieb auch das Frühjahr ein schwieriges, war es doch geprägt vom Aufstieg zahlreicher Leistungsträgerinnen der Vorsaison zum Bundesligisten LUV Graz, weshalb bei Leoben vor allem sehr junge Spielerinnen zum Einsatz kamen. Am Ende hieß es Rang 8.

Bergheim souverän

Eine beeindruckende Saison absolvierte Meister Bergheim mit nur zwei Remis im Herbst und 19 Siegen am Ende der Saison. So war der Titelkampf in der 2. Frauen-Divsion Mitte/West schon im Herbst weitgehend entschieden und die letzten Runden wurden zum Schaulaufen der Salzburgerinnen.
Mit Rankweil schaffte eine Konstante sicher den Vizemeistertitel holen, wobei das Team vor allem im Frühjahr wichtige Punkte sammelte. Während Wolfern im Frühjahr ordentlich abrutschte und nur Rang 6 erreichte, steigerte sich der Vizemeister in der Rückrunde.

Vorderland stark
Eine starke Rückrunde lieferte Mittelständler Vorderland ab und katapultierte sich von Platz 5 noch auf 3 in der Endtabelle nach vor.
Dahinter belegten Wals und Geretsberg die Plätze 4 und 5 - wobei Wals vor allem durch ein 13:0 über Lustenau im Frühjahr für Aufsehen sorgte. Hinter Wolfern, das im letzten Spiel mit einem Sieg in Geretsberg noch Platz 6 rettete, belegte das 1b-Team von Innsbruck noch um einen Rang ab und wurde 7. Mehr war am Ende trotz eines einigermaßen positiven Frühjahrs nicht drinnen.
Abgeschlagen Letzter beendete die SPG Lustenau/Höchst die Saison mit einem Punkt die Saison in der 2. Division Mitte/West. Diesen holte sie im Frühjahr mit einem torlosen Remis in Wolfern.

Relegation um Aufstieg

In der Relegation um den Aufstieg in die Frauenbundesliga spielen die Carinthians Soccer Women und der FC Bergheim. Im ersten Spiel gab es in Glanegg ein torloses Remis. Das Rückspiel findet am 13. Juni in Bergheim statt.
Die Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Liga Ost/Süd bestreiten Altera Porta und Kottingbrunn (13.6./20.6.) bzw. Hof b. Straden gegen Spittal/Rothenthurn für die 2. Division Mitte/West (13.6./20.6.)

Teams der Saison

ÖFB Frauenbundesliga: Anna Carina Kristler (Sturm Graz) - Eva Kolenova (Altenmarkt), Simone Krammer (Kleinmünchen), Nicole Gatternig (Sturm Graz) - Jennifer Klein (Neulengbach), Katharina Aufhauser (Neulengbach), Nadine Prohaska (St. Pölten-Spratzern), Stefanie Enzinger (Innsbruck/Sturm Graz), Jasmin Eder (St. Pölten-Spratzern) - Lisa Marie Makas (St. Pölten-Spratzern), Nicole Billa (St. Pölten-Spratzern)*
2. Frauenliga Ost/Süd: Milena Zink (Wr. Neustadt/Gloggnitz) - Katharina Meyer (Neulengbach 1b), Nike Winter (Carinthians), Katharina Naschenweng (Carinthians) - Julia Gerstl (St. Pölten-Spratzern 1b), Julia Hickelsberger (Neulengbach 1b), Natalie Schranzer (Carinthians), Anna Malle (Carinthians)* - Ivana Balazikova (Südburgenland 1b), Kaja Erzen (Carinthians), Laura Krumböck (St. Pölten-Spratzern 1b)
2. Frauen Division Mitte/West: Nicole Adlassnig (Rankweil) - Sarah Sturm (Bergheim), Julia Schnetzer (Rankweil), Isabel Horinek (Wals) - Verena Müller (Vorderland), Isabella Grössinger (Bergheim), Anna Luftensteiner (Innsbruck 1b), Veronika Vonbrühl (Rankweil), Barbara Eisenmann (Geretsberg) - Theresa Schwab (Bergheim)*, Julia Kastner (Bergheim)

* Beste Spielerin der Saison

ÖFB Frauenbundesliga 2014/15
2. Frauenliga Ost/Süd

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